TU intern - November 2000 - Rechtsextremismus

Erklärung gegen Fremdenfeindlichkeit

Akademischer Senat und Präsidium der Technischen Universität Berlin begrüßen die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gegen Gewalt und für Gastfreundschaft sowie Zivilcourage zugunsten von Fremden und Minderheiten in Deutschland und schließen sich der vom Senat der HRK am 17. 10. 2000 in Frankfurt/Oder beschlossenen Resolution an.


Entschließung des 91. Senats der Hochschulrektorenkonferenz am 17. 10. 2000

Hochschulen und Bildung leben vom freien internationalen Austausch. Menschen jeglicher Herkunft sind in den deutschen Hochschulen willkommen.

In den letzten Monaten sind in mehreren deutschen Städten erneut Gewalttaten oder Belästigungen gegen Menschen, darunter auch Wissenschaftler und Studierende, verübt worden, die einfach nur anders aussehen oder eine andere Sprache sprechen.

Gegen Gewaltausübung und fremdenfeindliche Übergriffe muss der Staat mit aller Macht einschreiten. Die HRK sieht aber auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung aller Hochschulmitglieder und aller im Hochschulbereich tätigen Organisationen, die ein aktives Eintreten für Mitbürger gleich welcher Herkunft erfordert.

Diese Verantwortung gilt gleichermaßen, wenn es um den Schutz von Einrichtungen und Symbolen jüdischen Glaubens geht. Die von Frage- und Antwortverboten freie wissenschaftliche Arbeit in Lehre und Forschung wie auch das Zusammenleben inner- und außerhalb der Hochschulen mit Menschen aus vielen Staaten und Kulturen schützen am besten vor aggressiven Ideologien und Gewalt. Die Hochschulen werden deshalb ihre Gastgeberrolle gegenüber ausländischen Wissenschaftlern und Studierenden entsprechend der HRK-Empfehlung vom Juli dieses Jahres besonders aufmerksam wahrnehmen.

Die Mitglieder der Hochschulen werden sich darüber hinaus mit den Ursachen fremdenfeindlicher Gesinnung, wo immer diese erkennbar wird, wissenschaftlich noch intensiver auseinander setzen und so das Verständnis der Ursachen und die Entwicklung adäquater Gegenmaßnahmen unterstützen.


Leserbriefe

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