TU intern - November 2000 - Die neue TU
Das Modell läuft wie geschmiert
Das Service-Center der Modellfakultät III
Mit dem Probebetrieb der Modellfakultät III "Prozesswissenschaften"
- den fusionierten Fachbereichen 6 (Verfahrenstechnik, Umwelttechnik,
Werkstoffwissenschaften) und 15 (Lebensmittelwissenschaft und
Biotechnologie) - wurde auch ein erstes Fakultäts-Service-Center
eingerichtet. Dieses kann inzwischen auf nahezu ein Jahr Arbeit
zurückblicken. Welche Erfahrungen konnten inzwischen gesammelt
werden?
Fakultäts-Service-Center: Dienstleistung nicht außer
Reichweite, sondern unmittelbar vor Ort |
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Der Begriff "Service" steht nicht zufällig an zentraler
Stelle im Namen der neuen Abteilung, geht es doch um Dienstleistungen
verwaltungstechnischer Art für die Fakultät unmittelbar
vor Ort. Für einige Aufgaben, die bislang von der Zentralen Universitätsverwaltung
wahrgenommen wurden, zeichnet jetzt das neue Fakultäts-Service-Center
(mit)verantwortlich. Dazu zählt insbesondere die Bewirtschaftung
konsumtiver Mittel.
Mit Beginn des Haushaltsjahres 2000 wurde der Fakultät III
ein Budget zur Verfügung gestellt und den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Fakultäts-Service-Centers die Anordnungsbefugnis
für die Mittelausgaben übertragen. Dieses Recht nimmt
das Fakultäts-Service-Center jedoch erst seit Anfang September
wahr. Zu der Verzögerung kam es, weil doch mehr Detailfragen
technischer Art geklärt werden mussten, als man anfangs angenommen
hatte, etwa die Frage der Buchungskontrolle über eine "sichere"
Datenleitung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fakultäts-Service-Centers,
die eine Buchung anordnen - noch nicht selber ausführen -,
haben ein Leserecht im zentralen Finanzrechnungssystem. So können
sie die Buchungsvorgänge auf die einzelnen Haushaltstitel
verfolgen.
Die Fakultäts-Service-Center werden jedoch nicht nur die
Anschaffung von Bleistiften und wissenschaftlichen Geräten
regeln, sondern auch in Sachen Personal ein entscheidendes Wörtchen
mitreden. Da die Center aus wirtschaftlichen Gründen nicht
mit Dienstrechtsexperten besetzt werden, verbleibt ein Teil des
Personalwesens in den Händen der Zentralen Universitätsverwaltung.
Das betrifft vor allem Fragen der Ein- und Höhergruppierung.
Das entscheidende Wörtchen werden die Center jedoch bei der
Bewirtschaftung der Personalbudgets ihrer Fakultäten mitreden.
Über die genaue Abgrenzung der Aufgabenverteilung zwischen
Fakultäts-Service-Center und Zentraler Universitätsverwaltung
beim Personalwesen wird vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen
allerdings derzeit noch beraten.
Neben den eigentlichen Kernaufgaben wie Mittel-, Personal- und
Flächenbewirtschaftung können die Fakultäts-Service-Center
auch zusätzliche Aufgaben übernehmen, die dann bei der
Budgetzuteilung berücksichtigt werden. Erste Verhandlungen
im Rahmen der so genannten Zielvereinbarungen sind gerade aufgenommen
worden.
So will die Modellfakultät ein Absolventenprogramm aufbauen
mit dem Ziel, den Werdegang ihrer Studierenden zu verfolgen. Davon
verspricht sich die Fakultät auch ein Feedback über
die Qualität der Lehre. Eine weitere zusätzliche Aufgabe,
über deren Realisierung erste Verhandlungen laufen, möchte
das Fakultäts-Service-Center im Bereich Forschung in Angriff
nehmen. Zu bestimmten Schlüsselthemen wie zum Beispiel Biomaterialien
sollen sich Wissenschaftler aus den einzelnen Fachgebieten zu
einem fächerübergreifenden Verbund zusammenschließen
und ihr Know-how öffentlichkeitswirksam als Service interessierten
Unternehmen anbieten. Ziel ist es, Universität und Wirtschaft
enger zusammenzuführen - ehrgeizige Projekte, die sich derzeit
in der Einführungsphase befinden.
Dass der Probebetrieb der Fakultät III ausgezeichnet läuft,
hat wesentlich auch damit zu tun, dass die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Fakultäts-Service-Centers von der Zentralen
Universitätsverwaltung intensiv betreut und unterstützt
werden, wo auch immer Probleme auftreten. Wenn im Januar auch
die anderen Fachbereiche zu Fakultäten werden, werden sie
auf solche Mund-zu-Mund-Beatmung voraussichtlich nicht im gleichen
Umfang bauen dürfen.
ths
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