TU intern - Oktober 2000 - Forschung
COMMUNICATOR-PREIS 2000 /tui/ Der neu geschaffene Communicator-Preis
geht an den Gießener Mathematiker Albrecht Beutelspacher.
Er erhielt die mit 100 000 Mark dotierte Auszeichnung für
seine herausragenden Leistungen in der Vermittlung seiner Wissenschaft
in der Öffentlichkeit. Die Verleihung erfolgte Mitte September
im Rahmen einer Wissenschaftsshow des WDR,
die Anfang Oktober in der ARD
ausgestrahlt wurde. Der Stifterverband
stellte den Betrag von 100000 Mark als Wissenschaftspreis zur
Verfügung; die Deutsche Forschungsgemeinschaft
schrieb ihn im September des vergangenen Jahres als Communicator-Preis
aus. Die Jury, die sich aus Journalisten, Kommunikations- und
PR-Fachleuten zusammensetzte, diskutierte nach einer Vorauswahl
rund 60 Bewerbungen, die in die engere Wahl gekommen waren. Vier
Kandidaten kamen in die Endauswahl. Einstimmig fiel die Jury-Entscheidung
auf Albrecht Beutelspacher.
FORSCHUNG UND MARKETING /tui/ Natürlich kann man einfach
im stillen Kämmerlein forschen. Doch Wissen ist auch Ware,
die von den Wissenschaftlern marktgerecht verpackt werden muss.
Dazu gehören - neben verständlicher Sprache - kompetente
Gesprächsführung mit Geschäftspartnern, professionelle
Präsentation der Forschungsergebnisse und nicht zuletzt Kenntnisse
von Vermarktungsstrategien. Bereits zum zweiten Mal startete die
Universität Dortmund
im September einen dreimonatigen Workshop für ihre Wissenschaftler.
Erfahrene Unternehmensberater und Trainer vermitteln, welches
Wissen man über Marketing erwerben und welche Fähigkeiten
man beherrschen muss, um im Rennen um Forschungsgelder erfolgreich
mit Unternehmen Kontakt herstellen und ausbauen zu können.
Dieses in der deutschen Hochschullandschaft wohl einmalige Weiterbildungsangebot
stößt auf so großes Interesse, dass bereits Anfang
des nächsten Jahres eine weitere Veranstaltung geplant ist.
Diese soll dann bundesweit allen Interessierten offen stehen.
WEISSBUCH WISSENSCHAFT UND INNOVATION /tui/ Die britische
Regierung hat Ende August ein Weißbuch zu Wissenschaft und
Innovation vorgelegt. Es gibt einen Ausblick auf die künftige
Ausrichtung der britischen Wissenschafts- und Innovationspolitik.
In ihrem Weißbuch kündigt die britische Regierung Investitionen
und Programme zur Sicherung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit
des Landes an. Die Maßnahmen umfassen neue Infrastrukturinvestitionen
von einer Milliarde Pfund in Zusammenarbeit mit dem Wellcome Trust
und die Bereitstellung von 250 Millionen Pfund für die Förderung
der Forschung in Schlüsseltechnologien wie Genomik, Biotechnologie,
Informationstechnik und Nanotechnologie. Ferner werden über
200 Millionen Pfund für Technologietransfer und die Förderung
innovativer Netzwerke zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit
der Royal Society und dem Wolfson Trust wird die britische Regierung
zusätzliche Mittel von rund vier Millionen Pfund jährlich
bereitstellen, um bis zu 50 Spitzenforscher an britische Forschungseinrichtungen
zu verpflichten.
FUSION VON GMD UND FHG /tui/ Wie im Frühjahr berichtet,
gab es um die Fusion der beiden Forschungseinrichtungen GMD
und FhG großen Streit. Nun
sollten so genannte Moderatoren einen Kompromiss ausarbeiten,
der Mitte September vorgelegt und von den Ausschüssen der
Aufsichtsgremien von GMD und FhG gebilligt wurde. Die Fusion soll
zum 1. Januar 2001 erfolgen, in den Senat der FhG sollen der Vorstandsvorsitzende
der GMD und der Fusionsbeauftragte der FhG aufgenommen werden.
Leserbriefe
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