TU intern - Oktober 2000 - Die neue TU
Späte Veränderung als neue Chance
Der Servicebereich Weiterbildung begleitet die Verwaltungs-
und Strukturreform
Lebenslanges Lernen - dies ist eines der Schlagworte, die Bundesbildungsministerin
Edelgard Bulmahn immer wieder in die Debatte wirft. Und sie hat
Recht: Voraussetzung für die Bewältigung der Zukunft
sind umfassende Kompetenz sowie Mobilität im Beruf und am
Arbeitsmarkt. Der Servicebereich Weiterbildung
der TU Berlin bietet für das nichtwissenschaftliche Personal,
also die Verwaltungsangestellten, das Bibliotheks- und das Technische
Personal ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm an.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungs- und Strukturreform der TU
Berlin soll der Servicebereich Weiterbildung eine zentrale Aufgabe
übernehmen: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die
neuen Aufgaben, die im Rahmen des Reformprozesses auf sie zukommen,
vorzubereiten.
Weiterbildung mag eine Last sein, sie eröffnet aber neue
Perspektiven |
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Die immer knapperen Mittel, die allen Universitäten und so
auch der TU Berlin zur Verfügung stehen, sowie die damit
zusammenhängenden Strukturveränderungen, die für
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Neu- bzw. Umorientierung
mit sich bringen werden, machen lebenslanges Lernen zu einem zentralen
Thema. Vor diesem Hintergrund wird der Servicebereich Weiterbildung
der TU Berlin immer mehr Weiterbildungsthemen nicht mehr gestreut
anbieten, sondern gezielt, d. h. bereichs- und problemspezifisch
auf bestimmte Arbeitsgebiete zugeschnitten. "Wir wollen die
Interessenten zeitnah auf die sich verändernden Arbeitsabläufe,
auf neue und servicefreundliche Strukturen vorbereiten",
betont Elke Röth, Leiterin des Servicebereichs Weiterbildung.
Einen neuen Schwerpunkt im Weiterbildungsprogramm 2001 wird es
zum Thema Finanzen geben. "Im Zusammenhang mit der im Sommer
beschlossenen Einführung der Budgetierung stehen die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den Fachbereichen vor ganz neuen Aufgaben.
Hier werden wir gezielt Kurse anbieten", so Heidi Anders,
die für diesen Weiterbildungsbereich zuständig ist.
Großer Andrang herrscht in den anwendungsbezogenen Datenverarbeitungskursen.
Während in der Vergangenheit einzelne Programme im Mittelpunkt
standen, sollen künftig auch programmübergreifende Kurse
angeboten werden. Dies auch im Zusammenhang mit einem neuen Schwerpunkt
"Fit fürs Hochschulsekretariat", so die Planungen
von Margarete Theil. Einmal die Woche bietet der Servicebereich
Weiterbildung darüber hinaus betreute Übungsmöglichkeiten
an.
Wieder im Programm sind technisch-naturwissenschaftliche Kurse
sowie Kurse im Bereich IT-Systemtechnik. Dieses Angebot, das Uwe
Müller betreut, richtet sich vor allem an das Technische
Personal, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Bereich wechseln
oder innerhalb ihrer bisherigen Aufgabengebiete erweiterten Anforderungen
gerecht werden müssen. "Der Weiterbildungsbedarf wird
im Rahmen der Verwaltungs- und Strukturreform sprunghaft ansteigen,
wenn nicht nur der Überhang für das Technische Personal
definiert sein wird, sondern auch die Anforderungen für die
künftigen technisch-naturwissenschaftlich ausgerichteten
Aufgabengebiete in den Wissenschaftsbereichen", so Uwe Müller.
Zunächst aber muss der Weiterbildungsbedarf ermittelt werden.
Über das vorliegende Weiterbildungsangebot hinaus können
Gruppen beispielsweise aus einem Verwaltungsbereich auf sie zugeschnittene
Kurse in Anspruch nehmen, die gemeinsam mit dem Servicebereich
entwickelt werden. Zwei Pilotprojekte dieser Art laufen derzeit,
die Erfahrungen dabei sind vielversprechend.
Die tatsächliche Nachfrage an den Weiterbildungskursen liegt
deutlich unter dem ermittelten Bedarf. "Viele Interessenten
schrecken vor dem Schritt, bei ihrem Vorgesetzten einen Kurs zu
beantragen, zurück", glaubt Elke Röth. Gleichwohl:
Rund 90 Prozent der angebotenen Kurse finden statt.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungs- und Strukturreform wird sich
der Servicebereich Weiterbildung gemeinsam mit der Personalabteilung
vor allem auch um das so genannte Überhangpersonal kümmern.
Zurzeit läuft eine Befragungsaktion, bei der u. a. ermittelt
werden soll, in welche Verwaltungsbereiche die betroffenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gerne wechseln würden. Für sie wird
es dann ganz gezielte Weiterbildungsangebote geben. "Aus
unserer Sicht birgt die Möglichkeit, innerhalb der Universität
eine neue Aufgabe zu übernehmen, auch eine große Chance",
weiß Elke Röth, die zusammen mit Uwe Müller schon
einige Beschäftigte aus dem so genannten Überhang betreut
hat.
ths
http://www.tu-berlin.de/zuv/II3
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