Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Forschung
Geld gegen Leistung
|
"Starke Forschungsbereiche sind der einzige Garant für
eine erfolgreiche Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses."
Dr. Ulrike Ketterl-Ostermeyer, Forschungsplanerin |
|
Was tut die Alma Mater - die nährende Mutter - eigentlich
für ihren Nachwuchs, welche Bedeutung hat der so genannte
wisssenschaftliche Mittelbau für den Universitätsbetrieb?
"Bei der Förderung unseres akademischen Nachwuchses
stehen die Promotion und Habilitation im Vordergrund", erläutert
Forschungsplanerin Dr. Ulrike Ketterl-Ostermeyer. "Tragende
Säulen sind in diesem Bereich auch die Graduiertenkollegs
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) und Nachwuchsgruppen der Volkswagenstiftung
sowie die universitätsinterne, projektgebundene Forschungsförderung."
Um den Lehrenden einen Anreiz zu verschaffen, soll bei der leistungsbezogenen
Mittelvergabe an die einzelnen Fachbereiche neben Drittmitteleinwerbung
und Publikationen auch berücksichtigt werden, wie hoch der
Anteil der Promotionen und Habilitationen ist. 25 Prozent des
Stellenkontingents für akademische Mitarbeiter sollen nach
Beschluss des Akademischen Senates
an Leistungskriterien in der Forschung geknüpft werden.
Da das Volumen der TU-internen Forschungsförderung aufgrund
allgemeiner Haushaltskürzungen verringert werden musste -
von knapp acht Millionen 1992 auf fünfeinhalb Millionen Mark
im Jahr 1997 -, ist die Universität zunehmend auf Gelder
von außen angewiesen. "Ein zentrales Aufgabenfeld bei
der Nachwuchsförderung ist der Aspekt der Interdisziplinarität",
betont Ulrike Ketterl-Ostermeyer. Nicht zuletzt in den Sonderforschungsbereichen,
die auch von der DFG finanziert werden, haben Jungakademiker die
Möglichkeit, über den Tellerrand der Einzeldisziplinen
hinaus zu sehen. Acht dieser renommierten Projekte werden von
der TU Berlin geleitet. Hier wird ein Bogen von der Grundlagenforschung
bis hin zur Anwendung geschlagen.
Im Jahr 2003 werden auf die 337 Professoren der TU Berlin 1120
akademische Mitarbeiter entfallen. Das ist überdurchschnittlich
viel. Die Forschungsplanerin bewertet dieses Verhältnis positiv
- solange die Verteilung tatsächlich leistungsorientiert
erfolgt: "Starke Forschungsbereiche sind der einzige Garant
für eine erfolgreiche Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses."
lk
Leserbriefe
|