Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Verwaltungsreform
Wirklich wissen, wer wo gebraucht wird
Die Motoren der Personalentwicklung: Rotation und Qualifikation
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"Unsere Maxime lautet, keine betriebsbedingten Kündigungen
auszusprechen"
Dr. Barbara Obst-Hantel, Leiterin der Abteilung Personalwesen |
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Vom akademischen Personal über die Verwaltungsangestellten
bis hin zu studentischen Hilfskräften arbeiten über
7000 Menschen an der TU Berlin. Sie alle sind von den Reformen
direkt oder indirekt betroffen. Die zum Teil radikale Veränderung
der Arbeitswelten in der TU Berlin will sorgfältig geplant
und organisiert sein.
In Zeiten leerer Kassen wird auch die Strukturreform der TU Berlin
mit Personalabbau buchstabiert. "Unsere Maxime bei diesem
Prozess lautet allerdings trotz massiver Streichungen, keine betriebsbedingten
Kündigungen auszusprechen", erläutert Dr. Barbara
Obst-Hantel, Leiterin der Abteilung Personalwesen. Statt mit dem
Rasenmäher zu kürzen, wird vor allem auf die Umverteilung
des personellen Überhangs gesetzt.
Nachdem fast alle Fachbereiche diesen Überhang benannt hatten,
präsentierte sich ein durchwachsenes Bild: "In der Verwaltung
haben wir kaum Probleme, aber im technischen Bereich muss etwas
passieren." Zunächst werden die Mitarbeiter einzeln
beraten. Dabei werden vor allem zwei Fragen beantwortet: Wo besteht
innerhalb der TU Berlin künftig Bedarf an Arbeitskapazität?
Welche Fortbildungen können die Kollegen aus der Technik
wahrnehmen, um sich für diese Arbeitsplätze zu qualifizieren?
"Ein konkretes Qualifikationsangebot hat es in diesem Jahr
unter anderem für Technische Zeichnerinnen gegeben",
so Frau Obst-Hantel. Diese können sich zu Fremdsprachensekretärinnen
umschulen lassen, denn diese sind gerade an einer Universität
verstärkt gefragt. Die Weiterbildungen dauern oft Monate.
Entscheidend für ihren praktischen Wert ist, dass die Mitarbeiter/innen
nachher auch ein Zertifikat über ihre Fortbildung in Händen
halten. "Gerade darum haben wir uns bei der Fremdsprachenausbildung
gekümmert."
Zum einen geht es darum, den Personen, die im Überhang sind,
neue berufliche Möglichkeiten an der TU Berlin zu bieten.
Andererseits werden auch Stellen neu besetzt. Hier ist eine gut
durchdachte und systematische Personalentwicklung für die
TU Berlin gefragt. Ein dreistufiges Programm soll diese künftig
optimieren: In Phase 1 einer Stellenausschreibung sollen die Abteilungen
der TU Berlin ein Anforderungsprofil erstellen. Dieses beinhaltet
detaillierte Angaben darüber, welche persönlichen und
fachlichen Qualifikationen und welche Berufserfahrung die Bewerber
um eine neu zu besetzende Stelle mitbringen sollen. In Phase 2
werden die Bewerber in einem strukturierten Auswahlverfahren unter
die Lupe genommen, um ihre Qualifikation möglichst präzise
erfassen zu können. "Das ist deshalb so wichtig",
erläutert Frau Obst-Hantel, "weil wir in Zukunft nicht
mehr ohne weiteres die Möglichkeit haben werden, Mitarbeiter
in andere Fakultäten zu versetzen, falls es Probleme gibt".
Phase 3 des Programms sieht regelmäßige Besprechungen
zwischen den Mitarbeitern und dem Vorgesetzten vor. Bei diesen
Treffen sollen beide Beteiligten auf gleicher Ebene über
ihre Zusammenarbeit reden und somit eventuell vorhandene Probleme
aus der Welt schaffen. Das Klima am Arbeitsplatz und die Motivation
der Mitarbeiter könne dadurch erheblich verbessert werden,
so Frau Obst-Hantel. Für ein Pilotprojekt hat die Personalleiterin
ihre eigene Abteilung und den Fachbereich Physik
gewinnen können. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können,
bedarf es einer Dienstvereinbarung mit dem Personalrat, der betonte,
Ziel dieser Gespräche dürfe nicht die Heranbildung einer
"olympiareifen Mannschaft" sein. Gespräche werden
bereits geführt.
lk
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