Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Hochschulpolitik
Hochschulverträge:
Antwort auf knappe Kassen
Im Herbst 2000 stehen die Verhandlungen über die Verlängerung
der Verträge zwischen den Berliner Hochschulen und dem Land
an. Nachdem die ausfinanzierten Studienplätze in den 90er
Jahren ständig sanken und sie sich wenig später auf
nur noch 85000 beliefen, schlossen die Hochschulen 1997 mit dem
Berliner Senat bundesweit einmalige Verträge ab, um diesen
Abwärtstrend zu stoppen. Sie nahmen dafür Einsparungen
von einer Milliarde Mark in Kauf und bekamen im Gegenzug festgelegte
Finanzzuschüsse und somit Planungssicherheit für einen
längeren Zeitraum. Im Juni 1999 wurden die Verträge
für die Jahre 2001 und 2002 verlängert. Die darin festgeschriebenen
Steigerungen von 33 bzw. 43 Millionen Mark pro Jahr gleichen gerade
die Kosten für Pensionen und Beihilfen aus und berücksichtigen
die Tarif- sowie Sachmittelsteigerung. Zugleich wurden den Hochschulen
jedoch schon beschlossene Einsparungen von rund 135 Millionen
Mark erlassen. Betrachtet man die Landeszuschüsse an die
TU Berlin, so ist festzustellen, dass die Investitionsmittel seit
1998 bei 21 Millionen Mark jährlich stagnieren. Im konsumtiven
Bereich belaufen sich die Landeszuschüsse auf rund 505, im
nächsten Jahr auf 507 und 2002 auf 516 Millionen Mark. Anlass
zu neuer Kritik gab der Haushaltsbeschluss des Berliner Abgeordnetenhauses,
dem Bereich Wissenschaft in diesem Jahr zusätzlich 95 Millionen
Mark abzuziehen. Sollte das geschehen, wäre das eine ungünstige
Verhandlungsgrundlage, da dann der zugesicherte Plafonds nicht
mehr gehalten werden könnte.
stt
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