Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Hochschulpolitik

Wissenschaftsrat:

Rütteln an den Kuratorien

In dem aktuellen Gutachten zur Strukturplanung der Berliner Hochschulen empfiehlt der Wissenschaftsrat u. a. die Schaffung eines 13-köpfigen Landeshochschulrates. Er soll mit externen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft besetzt sein und Berlin in der Hochschulstrukturplanung beraten. Zusätzlich sieht die Empfehlung die Bildung von Hochschulräten an den einzelnen Hochschulen vor. Sie sollen der Optimierung der internen Steuerung dienen und eine Kontrollfunktion ausüben. Damit, so der Wissenschaftsrat, erübrigen sich andere Gremien mit Kontroll-, Beratungs- oder Entscheidungsbefugnissen. Die bisherigen Kuratorien und Konzile sollen aufgelöst werden. Vor allem dieser Punkt erregte Kritik. Zunächst wollen jedoch die Berliner Koalitionspartner SPD und CDU wie auch der Wissenschaftssenator Christoph Stölzl die Erfahrungen, die man mit den Kuratorien neuer Art in Berlin gemacht hat, auswerten. Außerdem will man Experten aus anderen Bundesländern anhören. Die Kuratorien neuer Art, wie es sie an der Humboldt- und Freien Universität schon gibt, seien nämlich durch ihre Besetzung mit Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem öffentlichen Leben bereits Hochschulräte. Zwei weitere Aspekte stoßen ebenfalls auf Kritik: Zum einen ist es die Zahl der notwendigen Personen für die Räte. Sie würde sich in Berlin immerhin auf 170 belaufen. Zum anderen sollen bis zu fünf Prozent der konsumtiven Hochschulmittel für innovative Vorhaben bereitstehen, die der Landeshochschulrat auswählt.

stt

http://www.wissenschaftsrat.de/liste_wr.htm


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  Die neue TU -
           Juni 2000


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