Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Lehre und Studium
Studienreform:
Ein Topf - zwei Programme
Die Studienreform ist Daueraufgabe der Hochschulen, so steht es
im Berliner Hochschulgesetz. Doch nicht jede Studiengangsänderung,
die unter dem Banner "Reform" segelt, dient erkennbar
der Verbesserung von Studium und Lehre im Sinne einer Steigerung
der Qualifikation der Absolventen.
Oft fehlen nicht Ideen und Engagement von Studierenden und Lehrenden,
sondern einfach die Ressourcen, um Neues in Studium und Lehre
zu erproben, parallel zum bestehenden Lehrangebot. Hier setzt
das Studienreformförderprogramm
an: Für einen Erprobungszeitraum stellt die TU auf Antrag
Mittel zur Erprobung neuer Lehr- und Lernformen zur Verfügung.
Dabei werden zwei Reformbereiche mit unterschiedlichen Zielsetzungen
und Strukturen gefördert: Die "Projektwerkstätten
für sozial- und umweltverträgliches Handeln" und
das "Studienreformprogramm".
Die seit 1985 bestehenden "Projektwerkstätten"
sollen Studierenden die Möglichkeit geben, fachliche und
didaktische Innovationen anzuregen, durch selbstbestimmtes Lernen
an konkreten Projekten. Dabei sollen Defizite in der Ausbildungsstruktur
thematisiert werden. Oft beeinflussen die Ergebnisse der Arbeit
Form und Inhalt bestehender Lehrveranstaltungen. Projektwerkstätten
werden meist von Studierenden verschiedener Studiengänge
betrieben, betreut werden sie von einer Hochschullehrerin oder
einem Hochschullehrer. Ziel des "Studienreformprogramms"
ist die Veränderung des Regellehrangebots - Altes durch neu
Erprobtes, Besseres zu ersetzen.
Beiden Programmen ist gemeinsam, dass sie den Qualifizierungsprozeß
durch auf die Qualifikationsziele abgestimmte Lehr- und Lernformen
verändern wollen. Die dabei entwickelten Vorgehensweisen
entsprechen in vielen Fällen denen in Forschungsprojekten
und fördern dadurch Kompetenzen für diesen Bereich.
Die Projektwerkstätten bilden sich jeweils, um ein Thema
zu bearbeiten und dabei zu neuen Einsichten zu gelangen ("Forschendes
Lernen") oder auch zu Anwendungen, die auch nach der Förderphase
fortwirken.
Klaus Bednarz
Projektwerkstätten: Tel.: 314-7 33 94.
Studienreformprogramm: Tel. 314-2 39 88, E-Mail: lsk@tu-berlin.de
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