Die neue TU, Sonderausgabe der TU intern - Lehre und Studium

Ein Wegweiser durch die akademische Welt

"Wenn wir klassische Serviceleistungen stellenneutral ausbauen wollen, muss irgendwo gespart werden."
Janko Jochimsen, Umsetzungsbeauftragter für das Zentrale Studierenden Service Center

Nicht nur Erstsemester, auch die alten Hasen unter den Studierenden brauchen immer wieder mal einen Wegweiser durch die akademische Welt. Schon allein die Wahl zwischen verschiedenen Anlaufstellen wurde vielen in solchen Fällen zur Qual. Das soll künftig anders werden. Wie genau, darüber wird derzeit heftig debattiert.

Als zentraler Hafen für Beratungen aller Art und die Erledigung bürokratischer Formalitäten entsteht bis zum Frühjahr 2001 das Zentrale Studierenden Service Center (ZSSC) samt TU Studierenden Orientierung (TUSO).

Das Wortungetüm ZSSC vereint Einrichtungen unter einem gemeinsamen Dach, die bislang getrennt waren: Das sind im Verwaltungsbereich Immatrikulationsamt, Prüfungsamt sowie Ausländerzulassung. Die Serviceeinrichtungen Allgemeine Studienberatung, die Betreuung ausländischer Studierender und die Psychologische Beratung werden dort ebenfalls organisatorisch zusammengefasst. Daraus entsteht eine neue, zentrale Anlaufstelle - das TUSO -, das in einem großzügigen und offenen Raum im Hauptgebäude untergebracht wird.

"Dort können natürlich nicht alle Belange der Studierenden bearbeitet werden", warnt der Umsetzungsbeauftragte für dieses Projekt, Janko Jochimsen, vor allzu großer Euphorie. Dann nämlich bräuchte man eine Bahnhofshalle statt eines Beratungsraumes. Im TUSO werden Generalisten sitzen, die Besucher auch an andere Stellen weiter verweisen werden. Auch die Anerkennung von prüfungsrelevanten Leistungen wird - zumindest zunächst - nicht hier erfolgen. Bei über 100 verschiedenen Prüfungsordnungen kann dieser Service nicht zentral erbracht werden.

"Wenn wir klassische Serviceleistungen stellenneutral ausbauen wollen, muss irgendwo gespart werden", erläutert Jochimsen. Die intensive Betreuung von Studierenden wird darunter voraussichtlich leiden. Dieses Manko wird derzeit noch diskutiert.

Anstelle der derzeitigen zweistufigen Beratungsorganisation der Allgemeinen Studienberatung - dem so genannten Clearing mit der dann folgenden Einzelberatung - soll ein dreistufiges Verfahren eingeführt werden. Nach dem Clearing, das beibehalten wird, folgt die tiefergehende Beratung auf der Beratungsinsel im TUSO. Dann erfolgt die persönliche Beratung im so genannten Back Office.

Dieser Bereich, so der Personalrat, müsse in unmittelbarer Nähe des eigentlichen TUSO angesiedelt sein. Das derzeitige Konzept vernachlässige Einzelberatungen als "wesentliches Qualitätsmerkmal einer umfassenden und kundenfreundlichen Beratung und Information." Eine Arbeitsgruppe betroffener Beschäftigter erarbeitet derzeit ein Alternativkonzept zu dem des Umsetzungsbeauftragten.

Klar ist bislang immerhin eines: Die Öffnungszeiten werden verlängert, was nicht nur mehr Flexibilität bedeutet, sondern auch dem punktuellen Andrang vieler Studierender vorbeugen soll. Die Qualität und auch die Kapazität von ZSSC/TUSO wird künftig mit dem Ausbau der universitätsinternen Informationstechnologie steigen. Jochimsen: "Die künftige Chipkarte für TU Studierende ist hierbei ein wichtiges Instrument."

lk


Leserbriefe

  Die neue TU -
           Juni 2000


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