TU intern - April 2001 - Internationales
WISSENSCHAFT WELTOFFEN /tui/ Mit "Wissenschaft weltoffen"
legte der Deutsche Akademische Austauschdienst
(DAAD) in Zusammenarbeit mit der Hochschul-Informations-System GmbH
(HIS) im März die bislang umfangreichste Studie zur Internationalität
von Studium und Forschung in Deutschland vor. Demnach hat sich
die Zahl der ausländischen Studierenden in den letzten 25
Jahren vervierfacht. 1999 wurden 166.000 ausländische Studierende
registriert, von denen zwei Drittel Bildungsausländer waren.
Die bevorzugten Fächer sind Wirtschaftswissenschaften, Germanistik
und Maschinenbau. Jedoch ist der Ausländeranteil an den meisten
Hochschulen noch immer deutlich geringer als in den englischsprachigen
Ländern. Die Berliner Universitäten stehen in der Statistik
nicht schlecht da. Allerdings studieren etwa zwei Drittel der
jungen Ausländer lieber in Nordrhein-Westfalen, Bayern und
Baden-Württemberg. Der DAAD startet jetzt eine Offensive,
um ausländische Studenten und Forscher nach Deutschland zu
holen. Dazu stellt das Auswärtige Amt
in diesem Jahr 17 Millionen Mark zur Verfügung, die in Stipendien,
bessere Betreuung und Sprachkurse fließen sollen. Die Bedingungen
für ein Studium in Deutschland sind aber immer noch restriktiv.
Wer nicht aus EU-Ländern kommt, kann als Absolvent nicht
gleich eine Promotion anschließen. Nach dem Abschluss haben
Absolventen gerade 14 Tage Zeit, bis sie das Land verlassen müssen.
Außerdem dürfen ausländische Studierende aus den
meisten Ländern nur 90 Tage im Semester arbeiten.
www.daad.de
GEBREMSTE MOBILITÄT /tui/ Die Vereinigung der Rektoren
der europäischen Universitäten hat sich bei ihrem Treffen
Anfang April im spanischen Salamanca geweigert, die Abschlüsse
und Studienleistungen automatisch anzuerkennen, die Studierende
bei Auslandssemestern erwerben. Sie lehnten das European Credit
System (ECTS) als einheitlichen Maßstab ab, das eigens zur
Mobilisierung der europäischen Studenten geschaffen wurde.
Die Anwendung der ECTS wird zwar empfohlen, die Entscheidung darüber
kann aber jede Hochschule selbst treffen. Selbst die gegenseitige
Akzeptanz der neuen Bachelor- und Masterabschlüsse, die gerade
in Deutschland überall eingeführt werden, ist nicht
mehr sichergestellt. Die Vorbehalte gegen das ECT-System resultieren
aus der breiten Spanne der Leistungen, die sich nach Meinung einiger
Rektoren hinter ein und derselben Punktzahl verbirgt.
NEUER DEUTSCH-TEST /tui/ Ein neues An-Institut der Ruhr-Universität,
das TestDaF-Institut, hat
einen Test entwickelt, der dem "TOEFL"
(Test of English as a Foreign Language) entspricht. Damit können
ausländische Studierende schon in ihrem Heimatland die Sprachkenntnisse
nachweisen, die sie für die Zulassung an einer deutschen
Hochschule benötigen.
www.testdaf.de
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