TU intern - Dezember 2001 - Internationales
Soziales Engagement lohnt sich
Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an türkische
TU-Studierende
Elif Yesilbas |
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Oftmals werden Preise für Forschungsleistungen oder wissenschaftliche
Arbeiten verliehen. Eine Ausnahme ist der DAAD-Preis, den der Deutsche
Akademische Austauschdienst (DAAD) seit 1995 bundesweit auslobt.
Seit der ersten Ausschreibung hat die TU Berlin jährlich die
Möglichkeit wahrgenommen, die Auszeichnung an eine ausländische
Studentin oder einen ausländischen Studenten der TU Berlin
zu verleihen.
Voraussetzung für diese Auszeichnung ist neben den bisherigen
guten Studienleistungen ein bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches
oder hochschulinternes Engagement. Die Wahl fiel in diesem Jahr
auf Elif Yesilbas, Studierende der Psychologie an der TU Berlin.
Der mit 2000 DM dotierte Preis wurde ihr im Rahmen des diesjährigen
DAAD-Stipendiatentreffens an der TU Berlin von der Regionalleiterin
Nord des Bonner DAAD, Dorothea Fitterling, verliehen.
Die 1972 in Erzincan, Türkei, geborene Elif Yesilbas absolvierte
zwischen 1988 und 1992 ein Studium der Politologie an der Universität
Istanbul, das sie mit einem Diplom abschloss. Seit dem Wintersemester
1996/1997 studiert sie Psychologie an der TU Berlin.
Ihre bisherigen Studienleistungen wurden als sehr gut eingeschätzt,
insbesondere ihre in diesem Jahr angefertigte und mit sehr gut benotete
Diplomarbeit Untersuchung über Erdbebenopfer in der Türkei,
die aufgrund der erlebten Katastrophe ein psychisches Trauma erlitten
haben. Im Rahmen ihrer Arbeit untersuchte sie die psychische
Situation der Erdbebenopfer. Dabei konnte sie auch unmittelbar nach
dem schweren Erdbeben in der Türkei im September 1999 durch
ihre engagierte Tätigkeit vor Ort in einer Klinik im Hilfezentrum
für Erdbebenopfer aktive Hilfe leisten. Die Ergebnisse ihrer
Untersuchungen fanden auch in Fachkreisen in der Türkei wissenschaftliche
Beachtung. Seit 1996 engagiert sich Elif Yesilbas ehrenamtlich in
unterschiedlichen Projekten für Migrantenkinder und hat unter
anderem auch am Zentrum für
Technik und Gesellschaft der TU Berlin an einem Bürgerbeteiligungsverfahren
in verschiedenen Berliner Bezirken aktiv mitgewirkt.
tui
Stipendiatentreffen
Der DAAD veranstaltet seit 1994 zusammen mit dem Akademischen
Auslandsamt der TU Berlin ein DAAD-Stipendiatentreffen,
zu dem alle an der TU Berlin studierenden und forschenden
ausländischen DAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten,
deren wissenschaftliche Betreuerinnen und Betreuer sowie
die Mitglieder der DAAD-Auswahlkommission und des DAAD-Freundeskreises
eingeladen sind. Auf dem Treffen haben die Stipendiaten
die Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen, sich
über die Arbeit des DAAD zu informieren sowie Fragen
und Probleme zu diskutieren. An der TU Berlin gibt es
derzeit ca. 100 Stipendiaten, die aus über 40 Ländern
stammen. Ein Großteil kommt aus der VR China,
Indonesien, Türkei, Ländern Lateinamerikas
wie Mexiko und Argentinien und einigen osteuropäischen
Ländern und hat ein Forschungs- oder Doktorandenstipendium.
Im Rahmen der 1998 eingeführten Jahresprogramme
für Studierende sind im Augenblick auch 13 Brasilianer
sowie neun Inder an der TU Berlin. Die beliebtesten
Fächer der DAAD-Stipendiaten an der TU Berlin sind
Elektrotechnik, Maschinenbau, Geologie, Physik, Chemie
und Umwelttechnik.
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Leserbriefe
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