TU intern - Dezember 2001 - Hochschulpolitik

Zehn Jahre Frauenbeauftragte an der TU Berlin:

Frauenförderung bleibt unverzichtbar

Die Frauenförderung ist sicher noch eine ganze Zeit lang unverzichtbar. Unter den rund 150 Teilnehmerinnen der 10. Vollversammlung aller Frauen an der TU Berlin, die am 19. November stattfand, gab es daran keinen Zweifel. Zwar wurden bislang deutliche Fortschritte erzielt - Frauenbeauftragte konnten sowohl im Berliner Hochschulgesetz als auch in der TU Berlin etabliert werden, die Frauenförderrichtlinien wurden entwickelt und frauenfördernde Maßnahmen wie das C1-/C2-Programm umgesetzt, aber aus ihrer Sicht bedarf es der Unterstützung auf der strukturellen Ebene, und zwar durch das so genannte Gender Mainstreaming.

Gender Mainstreaming ist die neue Gleichstellungsstrategie, mit der alle Entscheidungen, Maßnahmen und Planungen einer Institution einer Prüfung auf ihre Auswirkungen auf die Geschlechter unterzogen werden sollen. Gegebenenfalls kann anschließend gegengesteuert werden.

Der 1. Vizepräsident der TU Berlin, Professor Kurt Kutzler, kündigte die Einsetzung einer Arbeitsgruppe an, die sich mit der Umsetzung des Gender Mainstreamings an der TU Berlin befassen soll. Er erklärte außerdem, dass alle derzeitigen frauenfördernden Maßnahmen erhalten bleiben. Es sollen große Anstrengungen unternommen werden, um mehr Professorinnen zu gewinnen, und es soll geprüft werden, inwieweit die 40-prozentige Frauen-Vorgabe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Juniorprofessorinnen-Programm umgesetzt werden könne.

Petra Erdmann, Dr. Barbara Obst-Hantel und Heidi Degethoff de Campos, Zentrale Frauenbeauftragte an der TU Berlin, stellten neben der Strategie des Gender Mainstreamings Zielvereinbarungen als frauenförderndes Instrument und die Bedeutung von Personalentwicklung und Weiterbildung für die Verbesserung der Situation für Frauen vor. Über den Muster-Frauenförderplan, der im Unterschied zu seinen Vorgängern wesentlich kürzer und präziser sein und vor allen Dingen „mehr Biss“ in Gestalt von Zielvereinbarungen haben soll, berichtete Constance Andrzejczak, die Sprecherin des Plenums der Frauenbeauftragten.

Wie es scheint, ist die TU Berlin in Sachen Frauenförderung auf einem guten Wege ...

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    Dezember 2001


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