TU intern - Februar/März 2001 - Hochschulpolitik
Internationalisierung:
Europäische Währung
Für die Europäisierung des deutschen Hochschulwesens
hat sich die Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) auf ihrer Plenarsitzung Anfang Juli in Berlin ausgesprochen.
Die Hochschulen wollen die Gemeinsame Erklärung der Europäischen
Bildungsminister zum Europäischen Hochschulraum vom Juli
1999 auch in Deutschland weiter umsetzen. Dazu zählt auch
die Ausbreitung des European Credit Transfer System (ECTS) und
die Übersetzung deutscher Fachnoten in das zugehörige
Notensystem.
Bei dem ECTS-Verfahren werden allen Veranstaltungen des Studiums
Punktzahlen (Credits) zugewiesen. Die Anzahl der Credits richtet
sich nach der Arbeitslast, die von einem Studierenden erbracht
werden muss, um die jeweilige Veranstaltung erfolgreich zu absolvieren.
Die Noten der studienbegleitenden Prüfungen finden ihren
Niederschlag in der Gesamtnote der Diplomprüfung und werden
als Anlage ebenso wie das "diploma supplement" dem Abschlusszeugnis
beigefügt.
Die HRK-Plenarversammlung hat sich dafür ausgesprochen, das
ECTS-Notensystem so einzuführen, dass den Abschlusszeugnissen
auch ein Notenspiegel beigefügt wird. So soll mehr Transparenz
über die Leistungen des jeweiligen Absolventen im Vergleich
zu seinem Kommilitonen geschaffen werden. Eine solche Umstellung
sollte auch für die Studiengänge vorgenommen werden,
die mit Staatsprüfungen abschließen. Dies will die
HRK bei den zuständigen staatlichen Stellen anregen.
Die neuen Noten sollen die Vergleichbarkeit der Abschlüsse
in den verschiedenen europäischen Ländern verstärken
und so die Mobilität der Absolventen erhöhen. Dabei
legt die HRK allerdings Wert darauf, dass die in einigen Fächern
besonders strenge Notengebung nicht durch die Umrechnungen "herunternivelliert"
wird.
tui
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