TU intern - Januar 2001 - Vermischtes
Das Allerletzte
Mein Ministerium - schnell und unbürokratisch
Langsamkeit und Bürokratismus kann man unserer nun nicht
mehr so jungfräulichen Regierung wirklich nicht vorwerfen.
Minister gehen, Ministerinnen kommen. Die Schnelligkeit dabei
ist verblüffend. Es scheint, Kanzler Schröder hat eine
ganze Armee in der Hinterhand, die auf Abruf bereit steht. Schnelligkeit
gehört zu unserer Gesellschaft, wir selbst geben sie uns
vor.
Nicht nur Politikerinnen und Politiker sprechen, kaum sind sie
in Rang und Würden, über "mein Ministerium",
politisieren über Rinder, Bauern und BSE in einem Eiltempo,
das jedem Grüne-Woche-Besucher ein Schwindelgefühl entlockt.
Selbst die Meister des Ballspiels zeigten uns gleich zu Beginn
des neuen Jahrtausends ihre Virulenz im Handeln.
Christoph Daum kam, sah und sprach es aus: "Ja, ich habe
Drogen genommen." Gab sein Lächeln dazu und verschwand.
Der mediale Aufschrei blieb aus. Auch Boris Becker überträgt
sein Image als Schnellschläger auf dem Center Court in den
realen grauen Alltag, beendete er doch in atemberaubender Eile
seinen "Bund fürs Leben" recht frühzeitig.
Auch er kam, wurde angehört und war schon geschieden.
Unweigerlich drängt sich für den gemäßigten
Normalbürger die Frage auf:
"Geht's nicht noch ein bisschen schneller?" Wer diesem
Geheimnis auf die Spur kommen will, der sollte sich bei der gleichnamigen
Sendung des ZEIT-TV kundig machen (siehe TV-Tipp).
Und: Der Blick auf die Uhr lohnt immer, nicht nur im öffentlichen
Dienst!
stt
Leserbriefe
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