TU intern - Januar 2001 - Menschen
Winzig kleine Strukturen
Als Humboldt-Stipendiat kommt Dr. Takayuki Suzuki von der Universität Tokyo
Anfang April 2001 nach Berlin. In der Arbeitsgruppe von Prof.
Karl Jacobi am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft
und am Institut für Festkörperphysik
der TU Berlin wird er experimentelle Arbeiten über Halbleiter-Quantenpunkte
durchführen.
Solche winzig kleinen Strukturen sind zurzeit von großem
Interesse, da sie ein sehr großes Potenzial hinsichtlich
Optoelektronik und Lasertechnologie besitzen. Man bettet dazu
1012 submikroskopisch-kleine InAs-Kristallite, die selbst
aber immerhin noch etwa 10000 Atome enthalten, in einen GaAs-Festkörper
ein. Die InAs-Quantenpunkte zeigen neuartige elektronische Eigenschaften,
die sich dramatisch von denen des InAs-Halbleiterkirstalls unterscheiden.
Takayuki Suzuki wird InAs/GaAs-Quantenpunkte mittels Molekularstrahlepitaxie
präparieren und ohne Vakuumunterbrechung mit Rastertunnelmikroskopie
charakterisieren. Mit diesen Verfahren kann man die Form von Halbleiteraggregaten
eines Durchmessers von nur 20 Nanometer bestimmen und sogar die
Atomanordnung auf ihrer Oberfläche (mit Abständen von
nur 0,2 Nanometer) abbilden.
Takayuki Suzuki hat an dem renommierten Tokyo Institute of Technology
studiert und bei Prof. Katsumichi Yagi promoviert. Er hat sich
dabei in erster Linie mit hochauflösender Elektronenmikroskopie
an hochindizierten Silizium-Oberflächen beschäftigt.
Obwohl noch nicht einmal dreißig Jahre alt, ist er schon
an 16 Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften
beteiligt. Sein großes Wissen auf dem Gebiet der Elementhalbleiter
(Silizium) wird ihm bei seinen Untersuchungen an III/V-Halbleitern
(GaAs, InAs) von großer Hilfe sein.
Die Untersuchung von Quantenpunkten wird auch im Sonderforschungsbereich
296 "Wachstumskorrelierte Eigenschaften niederdimensionaler
Halbleiterstrukturen" der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördert, der an der TU Berlin angesiedelt ist.
Prof. Dr. Karl Jacobi
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