TU intern - Januar 2001 - Alumni

Trainee - der Start zur Karriere

Da hat man - hoffentlich zur Freude der Eltern - gerade das Studium hinter sich gebracht, schon wartet die nächste Herausforderung. Häufig erfolgt der Einstieg in die Berufswelt über ein firmeneigenes Trainee-Programm, mit dem die "Frischlinge" mit allen Fragen rund ums Unternehmen fit gemacht werden sollen. Von Abteilung zu Abteilung wird ein Trainee geschickt. Oftmals, so sagen beispielsweise viele Banken, holen sie branchenfremde Bewerber in ihre Reihen, um das Spezialwissen für das Unternehmen nutzen zu können. Ein Trainee-Programm hilft dann, die Kultur des Hauses kennen zu lernen und möglichst viel Branchenwissen zu erfahren. Auch zahlreiche TU-Absolventinnen und Absolventen sind bei den unterschiedlichen Unternehmen als Trainee beschäftigt. Einer von ihnen ist Sven Wellock. Er hat 1999 sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens abgeschlossen und ist als Projektfinanzierungstrainee bei der Norddeutschen Landesbank, Hannover, beschäftigt. Er schreibt von seinen Eindrücken:

Das Traineeprogramm ermöglicht mir, die Bank in allen wesentlichen Bereichen kennen zu lernen und darüber hinaus ein Netzwerk aus Informationsträgern aufzubauen. Im späteren Beruf lässt sich dann bei komplexen Problemen auf eine breite Palette von Erfahrungen aufbauen und auf ein weites Netz von Ansprechpartnern zurückgreifen. Das ist immens wichtig, weil man oft auf die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen angewiesen ist. Die Schnittstelle für den Informationsfluss ist meist das schwächste Glied in der Kette.

Ich sehe es als Herausforderung an, sich in jeder neuen Abteilung durchsetzen und sich als wertvoller Mitarbeiter etablieren zu müssen. Für eine überschaubare Zeit lässt sich das gut bewältigen, deswegen ist ein sorgfältig zusammengestelltes Programm unabdingbar. Als Nachteil empfinde ich den späteren "Karrierestart", der bei Direkteinsteigern sofort gegeben ist und bei Trainees erst nach dem Programm beginnt. Deshalb empfehle ich den Einstieg durch ein Traineeprogramm nur, wenn man sich in einen neuen Bereich einarbeiten muss oder sich in seiner Tätigkeit breiter qualifizieren will.

Sven Wellock


Leserbriefe

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