TU intern - Januar 2001 - Multimedia
Kabellos ins Internet
Mobilfunkzeitalter nun auch an der TU Berlin
Ab dem WS 2000/2001 ist in einigen häufig frequentierten Hörsälen,
Seminarräumen, Büros und Publikumsbereichen der TU Berlin
das Campusnetz WOTAN und damit auch das Internet per Funk erreichbar.
Übers TU-Funknetz
gehts ins WWW |
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Studierende und Lehrende können nun auf internetgestützte
Präsentationen in den Hörsälen und Seminarräumen
zugreifen, ohne dass der Raum verkabelt sein muss. Der mobile Internetzugang
ist nun an Studienschwerpunkten der TU Berlin, aber zum Beispiel
auch bei Ausstellungen und Veranstaltungen möglich. Die TU
Berlin gehört damit zu den ersten deutschen Hochschulen, die
für diesen Zweck ein eigenes Funknetz aufgebaut haben.
Um das Funknetz nutzen zu können, benötigt man einen
PC oder Laptop und für den drahtlosen Empfang der Daten kleine
Einschubkarten, sogenannte PCM/CIA-Karten. Das Zentrale Rechenzentrum
wird in Zukunft solche Zusatzkarten zum Laptop bzw. mobilen PC
verleihen. Zusatzkarten zum Laptop in Verbindung mit einem Projektor
für Lehrende kann man sich beim Audiovisuellen Zentrum (AVZ)
ausleihen. Als weitere Dienstleistung wird eine automatische Erreichbarkeit
des Campusnetzes an ausgewählten Orten der TU Berlin eingerichtet.
Wie ein PC dafür in weniger als drei Minuten konfiguriert
wird, soll eine Kurzanleitung vermitteln. Diese neuen Dienste
sind für TU-Mitglieder im WS 2000/2001 kostenlos und können
bei Bedarf sogar erweitert werden.
Das TU-Funknetz basiert dabei auf dem so genannten offenen drahtlosen
Lokalen Netzwerk-Standard 802.1 1 b, auch Wireless LAN (WLAN)
genannt. Aufgrund der sehr geringen Sendeleistung von rund 20
Milliwatt ist die Reichweite der Basisstationen auf einige zig
Meter begrenzt. Bezüglich Bandbreite stehen im Bereich einer
Basisstation allen Anwendern zusammen etwa sechs Mbit zur Verfügung.
Das bedeutet, dass auch eine Videodatei im MPEG2-Format in DVD-Qualität
per Funk abgerufen und mobil präsentiert werden kann. Durch
den Einsatz mehrerer Basisstationen lässt sich die verfügbare
Bandbreite noch weiter erhöhen.
"Mit der erfolgreichen Einwerbung und Durchführung des
Projektvorhabens Wave ist der TU Berlin ein bedeutender Schritt
zur Verbesserung ihrer Dienstleistungen für Lehrende und
Lernende gelungen", stellt der Projektleiter Gerrit Kalkbrenner
vom Forschungsschwerpunkt Prozessdatenverarbeitung/Prozessrechenzentrum
(FSP-PV/PRZ) fest. An dem Projekt beteiligt sind das ZRZ, das
neben dem Kartenverleih für die Netzintegration zuständig
ist, das AVZ, das PRZ, das sich um die Installation der Basisstationen,
die Beratung und die Netzwerkplanung kümmert, und der Rechnerbetrieb
des Fachbereiches Informatik,
der für die Netzintegration des Gebäudes in der Franklinstraße
sorgt. "Wave" wird im Rahmen eines Förderprogramms
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) mit 128000 Mark unterstützt. Dieses Programm wurde
aufgelegt, nachdem die Universität Rostock
erfolgreich ein eigenes Funk-Netz auf dem Campus aufgebaut hatte.
cho
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