TU intern - Juli 2001 - Aktuelles
Tag des offenen Denkmals:
Durch den Garten der Erinnerung zum Taut-Pavillon
"Schinkel- säule" |
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Vom 7. bis zum 9. September 2001 wird in Berlin wie in ganz Deutschland
der Tag des offenen Denkmals gefeiert. Auch die TU Berlin beteiligt
sich in diesem Jahr wieder mit interessanten Führungen. Seinen
Ursprung hat der Tag des offenen Denkmals in Frankreich. Erstmals
1984 veranstaltet, war die Aktion dort auf Anhieb ein großer
Erfolg. 1991 griff der Europarat den Gedanken auf und rief die
"European Heritage Days" ins Leben. Das Prinzip ist
einfach: Einmal im Jahr Denkmale öffnen, die sonst nicht
allgemein zugänglich sind, und sie durch Führungen und
bunte Rahmenprogramme erlebbar machen. Das Motto lautet in diesem
Jahr "Schule als Denkmal - Denkmal als Schule: Jugend und
Kulturerbe".
FÜHRUNG ÜBER DEN CAMPUS DES HAUPTGEBÄUDES DER
TU BERLIN
Teile der Vorhalle der Borsigschen Maschinenfabrik in der Chausseestraße |
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Die TU Berlin ist nicht nur die größte Technische Universität
Deutschlands, auf dem Gelände der TU Berlin finden sich auch
zahlreiche bedeutende Zeugnisse der Baugeschichte Berlins. Hochschullehrer
verschiedener Generationen sorgten für deren Aufstellung
auf dem ehemaligen Gelände des Hippodroms. Zu diesen baugeschichtlichen
Schätzen gehören eine Säule des von Schinkel umgebauten
und 1893 abgerissenen Berliner Doms, zwei Paar Säulen der
1857 nach Entwurf von August Stüler an der Charlottenburger
Brücke errichteten und 1908 abgerissenen Steuerhäuser
und Teile der Vorhalle der Borsigschen Fabrik in der Chausseestr,
1858-1860 errichtet nach Entwurf von August Heinrich Strack, abgerissen
nach 1886. Darüber hinaus finden sich Denkmale für Franz
Reuleaux und August Heinrich Klaproth, "Industrie"-Architektur
aus dem letzten Dritttel des 19. Jahrhunderts und auf dem Nordgelände
die "Villa March", eine letzte Erinnerung an das ehemalige
Charlottenburger Villenviertel "am Knie".
Karl Schwarz
Führungen über den Campus der TU Berlin: Termin: Sonntag,
den 9. September 2001 um 11.00, 14.00 und 16.00 Uhr durch Karl Schwarz,
Projektkoordinator im Präsidialamt der TU Berlin, Treffpunkt:
TU Berlin, Haupthalle des Hauptgebäudes, Straße des 17.
Juni 135, 10623 Berlin
DER VERSUCHSPAVILLON DER SCHULE AM DAMMWEG IN BERLIN-NEUKÖLLN
Der Versuchspavillon von Bruno Taut repräsentiert die schulreformerischen
Ansätze der 20er Jahre. Der erste Jahrgang des Aufbaustudiums
Denkmalpflege (ASD) der TU Berlin begann im Winter 1998 mit der
Untersuchung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes.
Die "Aufbauschule Neukölln", als deren erstes Modul
der Pavillon errichtet wurde, war als geschwungener Flachbau geplant.
Ein dazugehöriger Garten sollte von allen Klassenräumen
aus erreicht werden können. Bruno Tauts Bau von 1928/29 sollte
die Tauglichkeit des neuen architektonischen Konzeptes für
die Erfordernisse einer Reformschule nachweisen.
Die von den Studierenden durchgeführte Bauuntersuchung ergab
formtreue Pläne sowie ein umfassendes Schadensbild. In Zusammenarbeit
mit Dipl.-Ing. Michael Athanassiades vom Architekturbüro
BASD wurde eine Sanierungsvorplanung durchgeführt, die die
beiden Architekten Dipl.-Ing. Mathias Koch und Dipl.-Ing. Kaspar
Storch zu einer Sanierungsplanung ausarbeiteten. Das Konzept beruhte
auf weitestgehender Schonung der Originalsubstanz und Vermeidung
freier Rekonstruktion von durch die Bauuntersuchung nicht belegten
Elementen. Termine: Samstag, den 8. September 2001, sowie Sonntag,
den 9. September 2001, Führungen: jeweils 11.00 Uhr und 12.30
Uhr durch Dipl.-Ing. Kaspar Storch und Dipl.-Ing. Mathias Koch,
Treffpunkt: Carl-Legien-Oberschule, Dammweg 216-226, 12057 Berlin,
S-Bahn Köllnische Heide
Aufbaustudium Denkmalpflege der TU Berlin
Leserbriefe
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