TU intern - Juni 2001 - Lehre & Studium
Landschaftsgenerator Flughafen
Studierende entwickeln Szenarien einer Kulturlandschaft
Nach jahrelangem Ringen um den zukünftigen Hauptstadt-Airport
ist nun eine Einigung der Investoren in Sicht. Der Flughafen "
Berlin-Brandenburg
International" (BBI) soll bis 2007 in Betrieb gehen. Nach
Fertigstellung wird der Großflughafen sein gesamtes Umfeld
transformieren. Kann die Landschaft im Umfeld eines Flughafens
attraktiv sein oder bleiben - und zwar für Bewohner, Beschäftigte
und Besucher gleichermaßen?
Diese Frage versuchten Studierende eines Hauptstudienprojektes
am
Institut für Landschaftsarchitektur der TU Berlin im Wintersemester
2000/2001 zu beantworten. Nach ausführlicher Analyse der
bestehenden Planung bekamen die Studierenden ein von den Betreuern
vorgegebenes imaginäres Programm aus 2000 Hektar Gewerbe,
1000 Hektar Shopping und 500 Hektar Wohnen, das im Umfeld untergebracht
werden sollte. Gleichzeitig sollten die sich aus den Landschaftseingriffen
gemäß Naturschutzgesetz ergebenden Biotop-Ausgleichsflächen
in das Gesamtkonzept einbezogen und auf diese Weise die Ökologie
zur kreativen Stütze des Entwurfes gemacht werden.
Aufgrund der Vielzahl der zukünftigen Unabwägbarkeiten
sollten die entwickelten Konzepte einerseits spezifisch sein,
indem Prozesse in bestimmte, gestaltete Bahnen gelenkt werden,
andererseits unspezifisch sein, um Raum zu lassen für eine
Vielzahl möglicher Ausdifferenzierungen.
Die Ausstellung "Landschaftsgenerator BBI" zeigt nun
die von den TU-Studierenden entwickelten Szenarien für eine
Kulturlandschaft neuen Typs, in der Wohnen, Gewerbe, Infrastruktur,
Erholung und Ökologie verschmelzen.
Die Ausstellung ist bis zum 6. Juli 2001 von Montag bis Freitag
in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr im BBI-Informationszentrum
(ehemaliges Kaufcenter in der Mittelstraße gegenüber
dem Bahnhof Schönefeld, direkt an der B 96a) zu besichtigen.
Martin Prominski, Angelika Schnell
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