TU intern - Juni 2001 - Arbeitsplatz Uni

Heureka! - und was dann?

Berliner Agentur zur Patentverwertung an Hochschulen geplant

Seit der Änderung der Vergaberegeln des BMBF im März 1999 sind Erfinder im universitären Bereich verpflichtet, ihre Erfindung auch zu verwerten, d. h. zum Patent anzumelden. Seit Frühjahr letzten Jahres ist die Abteilung Wissens- und Technologietransfer (WTB) dabei, eine Anlaufstelle für Erfinder aufzubauen. Sie will beratend zur Seite stehen und beim bürokratischen Procedere behilflich sein. Hier gibt es auch die Informationsbroschüren "Hochschulen und Patente" und "Die provisorische Patentanmeldung". Es steht allerdings kaum Geld für die Beratungsstelle zur Verfügung, sodass sie derzeit nur aus einem Mitarbeiter und einer studentischen Hilfskraft besteht.

Die Erstanmeldung eines Patents kostet 100 DM und schützt die Erfindung für ein Jahr. Für die endgültige Patentierung sollte ein Patentanwalt hinzugezogen werden. Das schlägt dann mit einigen tausend Mark zu Buche. Besonders teuer sind internationale Patentanmeldungen.

Am 28. Juni 2001 wird es einen vom BMBF initiierten "Patentabend" für alle Brandenburger und Berliner Hochschulen geben. Für das kommende Wintersemester plant WTB einen Crash-Kurs zum Thema Uni-Patente.

Auch der Senat will jetzt der Patentverwertung an Hochschulen auf die Sprünge helfen. Gemeinsam mit den Lehreinrichtungen und der Investitionsbank Berlin ist eine Patentagentur geplant, die im Herbst ihre Arbeit aufnehmen soll. Aufgabe der Agentur wird es sein, Erfindungen von der Patentanmeldung bis zur Verwertung zu betreuen. Außerdem wird sie 70 Prozent der externen Kosten wie Patentgebühren und Anwaltshonorare übernehmen. Auch die TU Berlin ist an der in Gründung befindlichen Berliner Patentverwertungs-GmbH beteiligt und wird voraussichtlich einer der Gesellschafter werden.

Informationen: Bernd Poppenheger, Wissenstransfer, Steinplatz 1, 10623 Berlin, Tel. 314-2 17 68, Fax 314-2 40 87, E-Mail poppenheger@wtb.tu-berlin.de

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