TU intern - Juni 2001 - Forschung

FLACHKIELE FÜR DEN MASSENSPORT /tui/ Der Kiel spielt bei modernen Segelyachten eine entscheidende Rolle für die Segeleigenschaften und die Stabilität. Dabei wurden in der Forschung bislang fast ausschließlich die für das Regattasegeln geeigneten Tiefkiele mit großem Tiefgang untersucht. Der Massensport fordert jedoch sportliche Tourenyachten mit geringem Tiefgang, die das Fahrtgebiet möglichst wenig einschränken. Obwohl Tourenyachten in relativ großen Stückzahlen gebaut werden, sind die Entwurfsgrundlagen für Kiele mit geringem Tiefgang (Flachkiele) völlig unzureichend. Ein Projekt am Institut für Schiffs- und Meerestechnik der TU Berlin soll diese Lücke schließen und die notwendigen Grundlagen für den Entwurf und die Optimierung leistungsfähiger Flachkiele entwickeln. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Günther Clauss und Dr.-Ing. Karsten Hochkirch wird von der DFG gefördert.

VERSORGUNGSFORSCHUNG /tui/ Im Rahmen einer BMBF-Ausschreibung zur Förderung von Projekten der Versorgungsforschung erhielten u. a. drei Projekte von Mitgliedern des Berliner Zentrums Public Health (BZPH) den Zuschlag. Dies sind "Bestimmung und Quantifizierung nichtmorbiditäts-induzierter Ursachen für Unterschiede in der Inanspruchnahme des Versorgungssystems" (Leiter: Dr. H. Andersen, TU Berlin; Prof. Dr. J. Schwarze, Universität Bamberg), "Unterschiede in der Inanspruchnahme klinischer Notfallambulanzen durch deutsche Patienten und Migranten" (Leiter: Dr. M. David, HU, Charité) und "Identifizierung und Charakterisierung von Kindern und Jugendlichen mit hoher Inanspruchnahme des Gesundheitssystems (high utilizer) im Land Berlin" (Leiter: Dr. D. Staab, Prof. Dr. U. Wahn, HU, Charité). Das BZPH wird von den drei Berliner Universitäten gemeinschaftlich getragen.

PETRINETZE /tui/ In der Hardware- und Softwareindustrie wächst das Interesse an Entwurfsmethoden, die eine zuverlässige formale Grundlage besitzen. Nur solche Methoden können die Korrektheit komplexer Systeme und ihre Anpassbarkeit an veränderte Anforderungen gewährleisten. Eine Basis dafür sind sogenannte Petrinetze. In vielen Varianten sind sie in den letzten Jahren in Projekten industrieller Größe erfolgreich eingesetzt worden. Ihre Akzeptanz in der Praxis stiege erheblich, wenn einheitliche Vorgehensweisen gefunden würden und die theoretische Forschung über Petrinetze mehr praktische Anforderungen berücksichtigte. Damit befasst sich die Forschergruppe "Petrinetztechnologie". Beteiligt sind die Arbeitsgruppen von Prof. Dr. H. Weber und Prof. Dr. H. Ehrig vom Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik der TU Berlin und Prof. Dr. W. Reisig vom Institut für Informatik der Humboldt Universität zu Berlin. Von der DFG wurde jetzt auch die Förderung der Abschlussphase des Projektes bewilligt.

MARINE PFLANZEN /tui/ Mit den Grundlagen der Zellkulturtechnik für Meerespflanzen beschäftigt sich das DFG-Projekt "Initiierung und Etablierung von Makroalgen-Zellkulturen zur Produktion bioaktiver Sekundärmetabolite in Bioreaktoren" von Prof. Dr. Rainer Buchholz und Priv.-Doz. Dr. Heike Dörnenburg am Biotechnologie-Centrum der TU Berlin. Ziel der Forschung ist die Entwicklung eines Prozesses zur Algenvermehrung mittels Zellkulturen als ein neuartiger Aspekt und Ansatz der biotechnologischen Produktion hochwertiger und neuartiger Substanzen. Marine Makroalgen stellen eine Naturstoffquelle in der Ernährungs- und Phytotherapie (Traditionelle chinesische Medizin) und in der Erweiterung der Roh- und Wertstoffbasis dar.


Leserbriefe

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