TU intern - Juni 2001 - Alumni

Umfrage

Wie lief die Promotion?

TU intern wollte von einem Geisteswissenschaftler und einer Naturwissenschaftlerin, die beide an der TU Berlin promoviert haben und Mitglied im TU-Alumni-Programm sind, wissen, in welchem Rahmen sie ihre Promotion durchgeführt haben.

Dr. Martin Elste hat 1981 bei Prof. Dahlhaus über Bachs Kunst der Fugen promoviert. Heute arbeitet er am staatlichen Institut für Musikforschung in Berlin.

"Die Arbeit an der Dissertation dauerte vielleicht 18 Monate, doch arbeitete ich an dem übergeordneten Promotionsthema etwa vier bis fünf Jahre. Nachdem ich 1977 von London nach Berlin kam, um meine Dissertation zu schreiben, hatte ich bald einen Tutorenvertrag mit der TU Berlin, der, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, mit Verlängerung über zwei Jahre lief. In Deutschland promovierte ich noch nach altem Recht, das heißt, dass ich mein Studium mit der Promotion abschloss, also vor dem Dr. phil. keinen akademischen Abschluss hatte. Ich war also bis Einreichen meiner Promotion Vollstudent, auch wenn ich im letzten Jahr kaum noch an Seminaren oder Vorlesungen teilnahm. Rückblickend erscheint für mich am wichtigsten die obligatorische Einführung einer Pflichtveranstaltung über Wissenschaftsmanagement. Hier liegt vieles im Argen, wie ich immer wieder feststellen muss."

Dr. Ursula Westphal studierte Chemie und schloss 1994 bei Prof. Streudel ihre Promotion ab. Sie leitet das Wissenschaftsbüro der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA).

"Im Bereich Nichtmetallchemie habe ich 5 Jahre zum Thema schwefelorganische Verbindungen aus Zwiebeln und Knoblauch promoviert. Dabei war ich Angestellte der TU und betreute Chemiestudenten im 1. und 2. Semester. Finanziell ist dieses eine komfortable Lösung, aber Praktika zu betreuen, Seminare vorzubereiten und zu halten, Klausuren zu beaufsichtigen und zu korrigieren usw. nahm viel Zeit in Anspruch, die keiner Weise für die Dissertation zu nutzen war."

bk


Leserbriefe

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