TU intern - Juni 2001 - Multimedia
Radio & TV
Für Hunderte Juden aus der ehemaligen Sowjetunion beginnt
jährlich das Leben von Einwanderern in Deutschland. Kaum
beachtet und gering geschätzt von den deutschen Mitmenschen,
füllen die Ankommenden in bescheidenem Umfang jenes Vakuum
aus, das mit dem Holocaust in Deutschland entstanden ist - sie
erwecken in vielen Orten das Leben ausgelöschter jüdischer
Gemeinden. Leider findet diese Erneuerung jüdischer Gemeinden
kaum spürbaren Widerhall in der politischen und kulturellen
Öffentlichkeit - auch in Brandenburg nicht. Der Film "Auf
der Suche nach der Heimat - Jüdische Einwanderer in Brandenburg"
möchte diesem Defizit entgegentreten und Jugendlichen einen
ganz anderen Blickwinkel auf den Alltag in Deutschland ermöglichen.
Gezeigt wird der Beitrag am Montag, dem 18. Juni 2001, von
12.30 bis 13.00 Uhr auf
B1.
Von 1885 bis 1914 war Togo deutsche Kolonie. Von dieser Zeit ist
nicht mehr viel geblieben: einige noch funktionstüchtige
Gebäude, Kirchen, eindrucksvolle Mangobaumalleen und vor
allem die künstlich geschaffenen Landesgrenzen, die quer
durch traditionelle Stammesgebiete gezogen wurden. Das Wort "Djama"
(Pidgin-Englisch für "German") bedeutet in allen
togoischen Landessprachen "solide, stark, fleißig".
Es bedeutet aber auch "hart, unnachgiebig, grausam".
Togo galt als Musterkolonie - aber nur, weil sie sich selbst versorgen
konnte und vom Reich nie einen finanziellen Zuschuss verlangt
hat. Eine Musterkolonie für die schwarzen Untertanen jedoch
war sie keineswegs. Blutige Feldzüge, Prügelstrafen
und Landraub gehörten zur Tagesordnung. Die deutsche Verwaltung
baute mehr Gefängnisse als Schulen. Die deutsche Episode
ist und bleibt Geschichte, auch wenn es noch Spuren aus dieser
Vergangenheit gibt. Auf Spurensuche in ehemaligen deutschen
Kolonien ging Luc Leysen in Togo.
N3 sendet den Film am Donnerstag,
dem 28. Juni 2001, von 15.15 bis 16.00 Uhr.
ehr
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