TU intern - Mai 2001 - Alumni
Von Bier bis zu Biomedizin
TU-Absolventen räumen bei den Gründerwettbewerben
ab
Erfolgreiche Unternehmensgründer
von der TU Berlin: (von links) Dr. Nikulaus Meyer, Dr. Olaf
Reimann, Dr. Dieter Huhse, Prof. Dr. Dieter Bimberg, und Martin
Eschenbrenner |
Die Gründungsbereitschaft bei TU-Absolventen und TU-Mitarbeitern
ist groß. Zu dieser Erkenntnis kommt man spätestens,
wenn man sich die Ergebnisse der Businessplanwettbewerbe anschaut,
die zurzeit in Berlin und Brandenburg laufen. Der Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg
setzt sich aus drei Stufen zusammen. Die Gewinner der zweiten
Stufe wurden Mitte April ausgelobt. Hier räumten TU-Absolventen
besonders ab: Alle drei Preise konnten TU-Absolventen bzw. Mitarbeiter
für sich verbuchen. Der erste Preis (10.000 DM) ging an Prof.
Dr. Dieter Bimberg, Dr. Dieter Huhse und Dr. Olaf Reimann vom
Institut für Festkörperphysik. Ihre Firma AC Tryon Technologies,
die eine direkte Ausgründung aus der TU Berlin ist, wird
Laserquellen bauen, die durch ihre enorme Geschwindigkeit maßgebend
bei der Produktion von hochfrequenten Bauelementen der Kommunikationstechnik
sein werden. Auf den zweiten Platz kam Dr. Nikolaus Meyer und
sein Team aus dem Hahn-Meitner-Institut.
Der TU-Absolvent (Physik) möchte in seiner in Gründung
befindlichen Firma Solarmodule herstellen, die aus einem neuartigen
Halbleitermaterial hergestellt werden und durch das die Kosten
für Solarzellen um rund 50 % gesenkt werden können.
Dass er offensichtlich dabei den richtigen Weg beschreitet, zeigt
nun die zweite Auszeichnung im selben Wettbewerb: Hat er bei der
ersten Stufe den dritten Preis gewonnen (vgl. hierzu auch tu intern April 2001),
konnte er sich bei der zweiten Stufe auf Platz zwei vorarbeiten
(Preisgeld 7.500 DM).
"Unfiltrierter Genuss für Berlin" ist das Motto
von Martin Eschenbrenner, der naturtrübes Bier ohne Filtration
und Wärmebehandlung herstellt. Für seine Geschäftsidee
wurde er mit dem dritten Preis (5000 DM) ausgezeichnet. Die Sieger
der dritten und letzten Stufe werden Ende Juni präsentiert.
Beim Gründerwettbewerb StartUp,
der vom Magazin "Stern",
den Sparkassen und MC Kinsey
organisiert wird, konnte sich auf Regionalebene ebenfalls eine
Firma von TU-Absolventen den ersten Platz sichern. ActinoDrug Pharamceuticals GmbH
wurde Landessieger in Brandenburg (Preisgeld 25.000 DM). Actino
Drug, letztes Jahr bereits Sieger beim Businessplanwettbewerb
Berlin-Brandenburg, wurde im Juni 2000 als Spin Off der TU Berlin
durch fünf Wissenschaftler des Max-Volmer-Instituts
gegründet und hat sich auf die Entwicklung neuer Pharmawirkstoffe
auf Naturstoffbasis spezialisiert. Der Landeswettbewerb stellt
die erste Stufe der bundesweit größten Gründungsinitiative
dar. Beim Start Up-Wettbewerb in Berlin sind ebenfalls TU-Absolventen
bzw. Mitarbeiter unter den Preisträgern zu finden. "Weather
Technologies AG" wird die Firma von Felix Elbing heißen,
die er im Laufe des Jahres mit einem Hochschullehrer von der BTU Cottbus
gemeinsam gründen wird und für deren Geschäftsidee
er jetzt mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde. "Wir
vertreiben den Nebel" lautet die Devise des Energie- und
Verfahrenstechnikers von der TU Berlin, der mit Kollegen ein Verfahren
entwickelt hat, durch das schnell und umweltfreundlich Nebel aufgelöst
werden kann. TU-Professor Klaus Affeld und der Wissenschaftliche
Mitarbeiter Christoph Lederer vom Hermann-Föttinger-Institut für Strömungsdynamik
der TU Berlin haben die Firma Cardioberlin GmbH
gegründet, in der sie Herzunterstützungssysteme entwickeln
und herstellen. Auch diese Firmen werden nun am Bundesentscheid
am 16. Mai in München teilnehmen, zu dem die 50 Sieger der
Landeswettbewerbe entsendet werden.
Bettina Klotz
Leserbriefe
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