TU intern - Mai 2001 - Menschen
Fortschritte für Wasch- und Reinigungsmittel
Die
1974 in Bamberg gegründete Fachgruppe "Waschmittelchemie"
der Gesellschaft deutscher Chemiker
hat anlässlich ihrer Würzburger Tagung "Fortschritte
für Wasch- und Reinigungsmittel" den TU-Absolventen Dr.
Markus Lade mit dem Förderpreis im Bereich der Grundlagenforschung
ausgezeichnet. Die mit 5.000 DM dotierte Auszeichnung wird seit
1997 in der Regel alle zwei Jahre verliehen.
Markus Lade wurde für seine im Arbeitskreis von Prof. Dr.
Reinhard Schomäcker am Institut für Technische Chemie
der TU Berlin angefertigte Dissertation "Charakterisierung
von Mikroemulsionen aus technischen nichtionischen Tensiden"
ausgezeichnet. Emulsionen sind chemische Systeme aus zwei nicht
mischbaren Flüssigkeiten, bei denen eine Flüssigkeit
in Form kleiner Tröpfchen in der anderen fein verteilt ist.
Bei Tensiden handelt es sich um Substanzen, die die Grenzflächenspannung
zwischen nicht mischbaren Flüssigkeiten stark herabsetzen
und dadurch die Bildung und Stabilisierung von Emulsionen ermöglichen.
In seiner Arbeit untersuchte Markus Lade das Phasenverhalten von
Mikroemulsionen aus technischen nichtionischen Tensiden sowie
technischen Ölen. Ziel der Arbeit war, die Formulierung von
Emulsionen, die bisher im Wesentlichen durch empirische Versuchsreihen
erfolgte, durch gezielte Vorhersagen des Phasenverhaltens zu vereinfachen
und vor allem zu beschleunigen. Die Preisjury zeichnete Markus
Lade mit der Begründung aus, dass es ihm gelungen ist, das
umfangreiche, unter Einsatz von Reinsttensiden erarbeitete Wissen
zum Phasenverhalten, der Struktur und der Grenzflächenspannung
von Mikroemulsionen auf Systeme mit handelsüblichen nichtionischen
Tensiden zu übertragen.
Der 1971 in Berlin geborene Markus Lade studierte von 1991 bis
1996 Chemie an der TU Berlin. Von 1997 bis 1999 war er als Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für Technische Chemie der TU Berlin
beschäftigt und schloss im vergangenen Jahr seine Dissertation
ab. Von Mai bis August 2000 arbeitete er als Softwareentwickler
in der IBU Chemie/Pharma bei der SAP AG. Seit September 2000 ist
er als Laborleiter bei der Siemens Axiva GmbH & Co. KG tätig.
mika
Leserbriefe
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