TU intern - Mai 2001 - Forschung
KONTAKTE ZWISCHEN INDUSTRIE UND HOCHSCHULEN /tui/ Der Berliner Kreis e.V.
als wissenschaftliches Forum für Produktentwicklung hat sich
zum Ziel gesetzt, die Innovationskraft des Wissenschaftsstandortes
Deutschland zu stärken, indem Forschung und Lehre gezielt
auf Herausforderungen aus der Industrie abgestimmt und Unternehmen
bei der Produktentwicklung unterstützt werden. Dazu hat der
BK ein Kompeten- Netzwerk (BKKN)
als kostenloses Angebot für die Industrie eingerichtet. Durch
Stichwortsuche lassen sich Themenschwerpunkte identifizieren und
der Kontakt zu den fachlich kompetenten wissenschaftlichen Mitarbeitern
herstellen. Dem BK gehören Wissenschaftler an, die sich mit
der integrativen Konstruktions- und Informationstechnik in Produktentwicklungsprozessen
befassen.
www.bkkn.de
FORSCHUNGSDOZENTUREN /tui/ Der Stifterverband
will für besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler
an Universitäten modellhaft eine neue Personalkategorie schaffen.
Diese ForschungsDozenturen sind auf vier Jahre befristete C2-Stellen,
deren Inhaber den gleichen Rechtsstatus wie Universitätsprofessoren
haben werden. Damit soll verhindert werden, dass hochqualifizierte
Nachwuchswissenschaftler ins Ausland abwandern, weil sie wegen
fehlender Stellen kaum Aussicht auf eine Professur haben. In der
ersten Runde stellt der Stifterverband gemeinsam mit privaten
Förderern Mittel für zwölf Forschungsdozenturen
mit einer jährlichen Ausstattung von jeweils 150.000 Mark
zur Verfügung.
www.stifterverband.de
GENOMFORSCHUNGSNETZ /tui/ Bundesforschungsministerin Edelgard
Bulmahn hat am 30. April in Berlin das Nationale Genomforschungsnetz
präsentiert. Damit setzt die Bundesregierung eines der wichtigsten
Ziele ihres Zukunftsinvestitionsprogramms um. Über die Verteilung
der 350 Millionen Mark aus UMTS-Mitteln, die in den nächsten
drei Jahren für den Aufbau des Genomforschungsnetzes zur
Verfügung stehen, hatte eine internationale Jury entschieden.
Fast die Hälfte der Mittel werden an die 16 beteiligten Universitäten
gehen. Auch ethische, soziale und rechtliche Fragestellungen sind
in das Genomforschungsnetz integriert.
INNOVATIONSBÜNDNISSE /tui/ Bundesforschungsministerin
Edelgard Bulmahn hat für die neuen Länder ein Förderprogramm
"Innovative regionale Wachstumskerne" gestartet. Es
ist Teil des Zukunftsinvestitionsprogramms. Aus UMTS-Geldern stehen
bis 2003 150 Millionen Mark zur Verfügung. Das Programm richtet
sich an Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen auf
regionaler Ebene in den neuen Ländern. Innovationsinitiativen
mit regional und thematisch fokussierten Produktions- und Kompetenzprofilen
sollen gebildet werden und diese Wachstumskerne dann der regionalen
Wirtschaft Impulse geben. Die Förderung durch das BMBF
soll ein "Startkapital" für selbsttragende Entwicklungen
sein.
NACHWUCHSFÖRDERUNG /tui/ 170 Millionen Mark will die
Bundesregierung in den nächsten drei Jahren zusätzlich
investieren, um hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler für
die deutschen Universitäten zu gewinnen. Das Geld dafür
kommt aus den Einnahmen für die UMTS-Lizenzen. Gründe
für die Maßnahme sind die sinkende Bevölkerungszahl
und das krieselnde Universitäts- und Forschungssystem. Bereits
14 Prozent der promovierten Nachwuchswissenschaftler wandert in
die USA ab. Nach einer Studie des deutsch-amerikanischen Center for Research on Innovation & Society
profitieren die USA vor allem von ihren großzügigen
Aufenthaltsregelungen für hoch qualifizierte Ausländer.
STAATSSEKRETÄR ZU BESUCH /tui/ Innovative Verfahren
zur Lebensmittelherstellung standen im Mittelpunkt eines Besuchs
von Staatssekretär Dr. Alfred Tacke vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
im Institut für Lebensmitteltechnologie
der TU Berlin, insbesondere des Fachgebietes Getreidetechnologie
von Prof. Dr. Friedrich Meuser. Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V.
(FEI), Bonn, hatte als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V.
(AiF), Köln, eingeladen, sich vor Ort über ausgewählte
Beispiele der industriellen Gemeinschaftsforschung zu informieren.
Anhand von Beispielen aus dem Bereich der Stärkeherstellung,
der Sauerteigproduktion, der Ballaststoffgewinnung sowie der Proteinproduktherstellung
konnte die industrielle Bedeutung und die verbraucherorientierte
Relevanz dieser Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten anschaulich
demonstriert werden.
GENDER BASED ANALYSIS /tui/ Das Berliner Zentrum Public Health
(BZPH), das European Womens' Health Network (EWHNET) und die Deutsche
Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
veranstalten am 7./8. Juni in Berlin einen Workshop zum Thema
"Gender Based Analysis (GBA) in Public Health Research, Policy
and Practice". Gender Based Analysis (GBA) ist eine Evaluations-
und Interpretationsmethode, welche die sozialen und ökonomischen
Unterschiede zwischen Frauen und Männern, sowohl in der Anwendung,
in der Politik als auch in den allgemeinen Lebenszusammenhängen
wie z. B. Arbeits- und Familienrollen, berücksichtigt.
www.ifg-gs.tu-berlin.de
BIOREGION BERLIN /tui/ Nach einer Studie des BSG-The Boston
Consulting Group zur Positionierung deutscher Biotechnologie-Cluster
im internationalen Vergleich liegt die Region Berlin-Brandenburg
inzwischen vor den anderen Regionen München, Rheinland und
Rhein-Neckar. Wolfgang Branoner, Berliner Senator für Wirtschaft
und Technologie erklärte dazu, die Dichte an Forschungseinrichtungen
in räumlicher Verbindung mit Unternehmensgründungen
sei deutschlandweit einzigartig. Die Studie, die vom Bayrischen
Staatsministerium in Auftrag gegeben wurde, verglich Qualität
und Erfolgschancen von weltweit acht Biotechnologieregionen.
www.berlin.de/wirtschaftssenat
DFG-FORSCHUNGSZENTREN /tui/ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) wird Mitte des Jahres erstmals zwei der drei DFG-Forschungszentren
an deutschen Hochschulen einrichten. Sieben von insgesamt 80 Initiativen
zur Gründung eines Forschungszentrums wird eine Antragstellung
ermöglicht. Im Januar des nächsten Jahres sollen weitere
Zentren eingerichtet werden. Themen für die zweite Antragsrunde
sind "Neurowissenschaften: Von den molekularen Grundlagen
bis zur Kognition" und "Modellierung und Simulation
in der Ingenieurs-, Natur-, und Sozialwissenschaften".
www.dfg.de/foerder/forschungszentren/
TECHNIKWISSENSCHAFTEN /tui/ Im April haben die sieben deutschen
Wissenschaftsakademien den "Konvent für Technikwissenschaften
der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften" gegründet.
In Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen wissenschaftlichen
Institutionen sollen zukunftsorientierte Forschungsprojekte und
Innovationen angeregt werden. Der Konvent versteht sich als Scharnier
zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung an der Nahtstelle
zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Er nimmt auch
Mitglieder auf, die keiner der angeschlossenen Wissenschaftsakademien
angehören. Sitz des Konvents ist Mainz.
www.dti.gov.uk/ost/setstats
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