TU intern - Mai 2001 - Hochschulpolitik

STERN-RANKING /tui/ Die Ergebnisse des größten deutschen Hochschulrankings sind jetzt im stern spezial Campus & Karriere - Der Studienführer 2001 erschienen. Insgesamt 9.600 Professoren und über 70.000 Studenten haben sich an der Untersuchung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung beteiligt. Das Ranking umfasst 17 Studienfächer von Anglistik bis Wirtschaft.
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KULTUR DES KÜMMERNS /tui/ Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Prof. Hartmut Schiedmair, hat den Vorwurf von Bundesbildungsministerin Bulmahn zurückgewiesen, deutsche Universitätsprofessoren vernachlässigten ihre Studenten. Eine Sprechstunde pro Woche anzubieten, reiche nicht aus, so die Ministerin. Eine "Kultur des Kümmerns" werde gebraucht. Damit lasse sich dann auch die Zahl der Studienabbrecher verringern. Schiedermair entgegnete, die Politik hätte die Universitäten und damit die Studenten finanziell im Stich gelassen. Daher müsse die Politik gegenüber den Universitäten eine "Kultur des Kümmerns" entwickeln.

AUSBAU DER FACHHOCHSCHULEN /tui/ Der Berliner Senat hat die von Wissenschaftssenator Stölzl vorgelegte Konzeption zum Ausbau der Fachhochschulen in Berlin beschlossen. Demnach soll ihr Anteil bei den Studienanfängerplätzen von 27,6 Prozent auf 35 Prozent gesteigert werden. Bestehende Studiengänge an den Fachhochschulen sollen erweitert und zusätzliche eingerichtet werden. Eine Verlagerung von Universitätsstudiengängen an Fachhochschulen ist aber nicht vorgesehen.

PROJEKT PHYSIK 2000 /tui/ Im Rahmen des Programms "Neue Medien in die Hochschullehre" fördert das BMBF das Projekt "Physik 2000" seit April 2001 mit fast sechs Millionen Mark. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Universitätsverbundes und die Implementierung neuer Medien zur Modernisierung eines forschungsbezogenen Physikstudiums. Damit soll das Physikstudium insbesondere auch für junge Frauen attraktiver werden.

KRITIK DER NRW-UNIVERSITÄTEN /tui/ In einem Pressegespräch haben die Kanzler der Universitäten Bonn, Duisburg, Düsseldorf und Münster den neu geschaffenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) kritisiert. Mit Beginn dieses Jahres wurden sämtliche Grundstücke und Gebäude des Landes Nordrhein-Westfalen in die Zuständigkeit des BLB überführt. Hiervon sind auch die Hochschulen betroffen. Ihr Sonderstatus wird durch eine Entschließung des Landtages ausdrücklich anerkannt. Die neue Behörde ignoriert dies jedoch und schafft ein System der Überregulierung, das weder hochschulpolitisch noch rechtlich vertretbar ist. Kritikpunkte der Kanzler sind u. a., dass die neue Behörde der Finanzautonomie der Hochschulen entgegenstehe. Außerdem erschwere sie erheblich die Durchführung von Berufungsverfahren.

HOCHSCHULBIBLIOTHEKEN /tui/ Die durch die Unterfinanzierung verursachte Krise der Hochschulbibliotheken hat sich durch die Verteuerung von Zeitschriften, Kosten für elektronisches Publizieren und den hohen Dollarkurs verschärft. Die Hochschulrektorenkonferenz hat in einer Stellungnahme des 193. Plenums Vorschläge zur Verbesserung der Situation unterbreitet. Bund und Länder sollen für eine Stabilisierung und Verstetigung der regulären Erwerbungs-Etats der Bibliotheken auf einem der Preisentwicklung angemessenen Niveau sorgen. Die Bibliotheken sollten sich zu Einkaufs-Konsortien zusammenschließen, um gegenüber den Verlagen eine leistungsstarke Verhandlungsstruktur aufzubauen sowie die Bibliotheken die Entwicklung integrierter Informationszentren vorantreiben.


Leserbriefe

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      Mai 2001


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