TU intern - Mai 2001 - Aktuelles
PDS-Fraktion:
Strukturelle Risiken im Wissenschaftsetat
Die PDS-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat vor dem Hintergrund
der haushaltspolitischen Situation des Landes in einem Pressegespräch
im April ihre Position zur weiteren Hochschulfinanzierung dargelegt.
Demnach enthält der Wissenschaftsetat sechs strukturelle
Risiken, die im Bewusstsein der Koalition und der Wissenschaftseinrichtungen
nur unzureichend verankert seien. Diese Risiken stellten jedoch
die Sicherheit der auszuhandelnden Hochschulverträge in Frage
und bestätigten die generelle Annahme der PDS-Fraktion, dass
die mittelfristige Finanzplanung des Senats nicht mehr zu halten
sei. Risiken im Wissenschaftsetat sieht die SPD u. a. in den Mehrausgaben
für das Ausbildungsförderungsreformgesetz, in der Erhöhung
der Lehrbeauftragtenentgelte, sowie in Investitionen im Zuge von
Neuberufungen, die in den nächsten Jahren in erheblichem
Umfang nötig werden. Auch die Steigerung der Versorgungslasten,
zu geringe Annahmen von Tarifsteigerungen und unkalkulierbare
Preissteigerungen stellen nach Meinung der PDS-Fraktion ein Risiko
für den Etat dar.
In Bezug auf die Anforderungen an die Hochschulverträge sprach
sich die PDS-Fraktion gegen eine weitere Zuschussabsenkung gegenüber
den Hochschulen aus. Außerdem befürwortet sie den Ausbau
der Fachhochschulen. Desweitern fordert die Fraktion in den Hochschulverträgen
verbindliche Regelungen über die Förderung von Frauen
in der Wissenschaft und die Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses. Auch die leistungs- und outputorientierte Mittelvergabe
solle - so fordert die PDS - in den Hochschulverträgen fixiert
werden.
tui
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