TU intern - November 2001 - Menschen

Neu berufen:

Karl-Heinz Arnold

Lehren, lernen und erziehen

Ob im Unterricht, wenn man selbst lernt, oder auch in der Erziehung, in allen diesen Situationen nehmen Eltern, Lehrer oder Medien pädagogischen Einfluss. Mit der Optimierung pädagogischer Prozesse beschäftigt sich das Fachgebiet Pädagogische Psychologie am Institut für Erziehungswissenschaft der TU Berlin, auf das Prof. Dr. Karl-Heinz Arnold im Sommersemester 2001 berufen wurde.

„Die Pädagogische Psychologie ist eines der besonders vielseitigen und dynamischen Gebiete interdisziplinärer Forschung und Praxis“, erklärt Professor Arnold. In der Forschung sucht Prof. Arnold das Verbindende von Psychologie und Erziehungswissenschaft: Die Optimierung von Unterrichtsmethoden als „Psychologische Didaktik“ und die Evaluation als Förderung der Lernentwicklung von Schülern und der Schul- bzw. Schulsystementwicklung. In der Lehre möchte Karl-Heinz Arnold seinen beiden akademischen Vorbildern folgen: seinem Doktorvater, dem international bekannten Erziehungswissenschaftler Prof. Wolfgang Klafki, und Prof. Lothar Tent, bei dem Karl-Heinz Arnold als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Universität Marburg tätig war. Moderne Lehre heißt für den neuen TU-Professor auch Nutzung der neuen Medien: Über seine Homepage stellt er den Studierenden eine Vielzahl von elektronischen Hilfs- und Arbeitsmitteln zur Verfügung.

Der 1952 Geborene studierte Psychologie und Erziehungswissenschaft in Freiburg, Berlin und Marburg. Nach seiner Promotion wechselte er als Schulpsychologe in die Praxis. 15 Jahre war er mit halbem Deputat tätig, denn die Erziehung der drei Kinder teilte er sich mit seiner Frau. In Bremen führte er 1997 bis 2000 ein Schulforschungsprojekt zur lernförderlichen Leistungsbewertung durch, und in seiner Habilitationsschrift, die 1999 an der Universität Bremen entstand, analysierte er die diagnostischen Möglichkeiten internationaler Schulleistungsforschung. Als Referent für Evaluation beim Senator für Bildung und Wissenschaft in Bremen übernahm er 1999 für zwei Jahre die Projektkoordination für das „Programme for International Student Assessment“ (PISA). Außerdem war er als Lehrbeauftragter an der Universität Bremen, als Vertreter für den Lehrstuhl Didaktik/Empirische Unterrichtsforschung an der TU Dresden und als Gastprofessor für Pädagogische Psychologie an der TU Berlin tätig.

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