TU intern - November 2001 - Lehre &
Studium
Architekturpreis 2000:
Vom Niemandsland zur Luxusgegend
Hayo Nadler und Peter Johannknecht
(r.) entwickelten ein Nutzungskonzept für einen Unort
Chicagos und konnten sich damit einen Preis sichern |
Auch in diesem Jahr konnten sich wieder angehende Architekten über
Preise für hervorragende Diplomarbeiten freuen. Mit der Förderung
des Architekturpreises verbindet die DaimlerChrysler Immobilien
GmbH den Wunsch, junge Architektinnen und Architekten bei ihrem
Einstieg in die Berufspraxis zu unterstützen sowie neue Entwicklungen
und Ideen in der Architektur zu fördern.
Für den Architekturpreis 2000 wurden 26 Diplomarbeiten aus
den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur der TU Berlin
nominiert.
In der ersten Preisgruppe (jeweils DM 1500,-) wurden Hayo Nadler
und Peter Johannknecht für ihren Entwurf Chicago River
- zwischen Highway und Highrise prämiiert. Die Autoren
erschließen über ihre Diplomarbeit einen bisher für
die städtische Entwicklung Chicagos unsichtbaren, weil unnutzbaren
Restraum zwischen dem Chicago River und dem Wacker-Drive. Der Wacker-Drive,
ein dreigeschossiger Unort Chicagos in hervorragender
Lage, wird im Entwurf der Preisträger vom Niemandsland zur
luxuriösen Lage.
Ebenfalls in der ersten Preisgruppe ausgezeichnet wurde die Arbeit
Villa Fantozzi von Jakob Tigges. Der Verfasser nimmt
die von der Stadt Rom zum Abriss vorgesehene Hochstraße Sopraelevata
zum Anlass, sich mit den Bedingungen des adressenlosen
Wohnens in der Peripherie Roms zu beschäftigen und nach Möglichkeiten
zu suchen, diese zu verbessern.
In der 2. Preisgruppe (DM 1000,-) wurde Olga Sigfusdottir für
ihre Arbeit Badelust ausgezeichnet. Die Verfasserin
entwickelt, als Gegenposition aktueller Tourismusentwicklungen mit
ihren Fun- und Spaßeinrichtungen alternative Formen des Badens
aus der fast verloren gegangenen Tradition Islands.
In der 2. Preisgruppe wurde auch Clara Mauer für ihre Diplomarbeit
Eine neue Architekturschule für Montpellier prämiiert.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich damit, einen begrenzten
Altstadt-Standort Montpelliers als Ort der Arbeit und der Anschauung
zu beschreiben.
Die vier prämiierten Arbeiten sowie weitere vier Arbeiten
der engeren Wahl werden vom 2.-23. 11. 2001, montags bis freitags
von 12-18 Uhr im Fakultätsforum des Architekturgebäudes
der TU Berlin, am Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni
152 (Ecke Marchstraße), 10623 Berlin, ausgestellt. Ein Katalog
ist zum Preis von DM 12,- erhältlich.
ehr
Leserbriefe
|