TU intern - November 2001 - Internationales
Internationaler Wettbewerb
Damit Deutschland auf dem expandierenden, globalen Markt von
Bildung und Forschung sowie als Forschungsstandort und beim Wettbewerb
um die besten Köpfe mithalten kann, haben Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft verschiedene Initiativen gestartet.
EXPORT VON STUDIENANGEBOTEN
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hat gemeinsam mit dem
Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD das Programm Export
deutscher Studienangebote aus den UMTS-Zinsersparnissen gestartet.
Im Rahmen der Zukunftsinitiative Hochschule fördert
das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF den Export
von Studienangeboten mit rund 20 Millionen Mark. Das Ergebnis des
abgeschlossenen Auswahlverfahrens des DAAD sieht vor, insgesamt
22 Projekte deutscher Hochschulen im Ausland zu fördern. Die
Hochschulen erhalten dafür eine Förderung von bis zu drei
Jahren. Danach müssen sich die Angebote finanziell selbst tragen
oder eine andere Finanzierung erschließen.
Im Auftrag des DAAD hat das Centrum für Hochschulentwicklung
CHE die Voraussetzungen, Ziele und Modelle für den Export von
Studienangeboten ins Ausland untersucht. Grundlage für die
Studie Modelle und Szenarien für den Export deutscher
Studienangebote ins Ausland waren australische und britische
Beispiele, da die so genannte Offshore-Education bisher eine klare
Domäne von Hochschulen aus angelsächsischen Ländern
ist. Ergebnis der Untersuchung: Ein Standardmodell für Studienexporte
lässt sich nicht ableiten. Die Art des Auftritts muss sowohl
inhaltlich als auch vom Vertriebsarrangement her zur Anbieter-Hochschule
passen. Erfolgreiche Studienexporte sind bedarfsorientiert. Mit
Studienexporten ist allerdings kein schnelles Geld zu verdienen.
Wichtig ist deshalb eine handfeste finanzielle Planung.
GATE GERMANY
Ende Juni fand die Gründungsversammlung des Konsortiums GATE
Germany für internationales Hochschul- und Wissenschaftsmarketing
statt. Knapp 80 Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind der
am 1. Januar 2001 ins Leben gerufenen Gemeinschaftsinitiative der
Hochschulrektorenkonferenz HRK und DAAD bereits beigetreten. Die
Geschäftsstelle des Konsortiums ist Bestandteil der neu geschaffenen
Arbeitsstelle Internationales Marketing für Bildung und
Forschung des DAAD. Ihre Hauptaufgabe ist die Entwicklung
und Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich des internationalen
Hochschulmarketings. Das BMBF finanziert die Anlaufphase von GATE
Germany aus den Zinsersparnissen der UMTS-Erlöse.
KONZERTIERTE AKTION INTERNATIONALES MARKETING
Gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen hat die Bund-Länder-Kommission
für Bildungs- und Forschungsförderung BLK im Oktober 2000
die Initiative Internationales Marketing für den Bildungs-
und Forschungsstandort Deutschland gestartet und eine Konzertierte
Aktion verabredet. Deren vorrangige Aufgabe ist es, den Bildungs-
und Forschungsstandort Deutschland international attraktiver zu
machen und die internationale Zusammenarbeit in zukunftsträchtigen
Gebieten zu stärken. Im Juni 2001 fand in Berlin die Auftaktveranstaltung
der Konzertierten Aktion statt. Ihre Forderung, das Arbeits- und
Aufenthaltsrecht für ausländische Studierende und Wissenschaftler
rasch zu ändern, hat sie in einem Positionspapier dargelegt.
Mit dem Ziel, die Internationalisierung von Hochschulen und außerhochschulischen
Forschungseinrichtungen voranzubringen, wurden Leitlinien
zur Internationalisierung der Berufungspolitik beschlossen.
tui
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