TU intern - Oktober 2001 - Lehre & Studium

Architekturausstellung:

Das neue Berlin präsentiert sich in Brasilien


Axel Schultes (2.v.r.), einer der Architekten des Bundeskanzleramtes, erklärt den brasilianischen Gastgebern die Architektur des neuen Berlin (r. Dr. Volker Hassemer (Partner für Berlin))

Eine der größten Berlin-Ausstellungen seit dem Mauerfall fand vom 27. August bis 30. September 2001 in São Paulo statt. Die deutsche Hauptstadt präsentierte sich in der Zwölf-Millionen-Metropole mit den Architekturmodellen der wichtigsten Bauprojekte der letzten elf Jahre.

Im Auftrag von Partner für Berlin, Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH, und dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in São Paulo erarbeitete die Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte an der TU Berlin unter der Leitung von Prof. Heinz Reif diese Ausstellung mit dem Titel "Das neue Berlin - Architektur einer Metropole". Jedes Modell wurde mit großformatigen Bild- und Texttafeln erläutert, deren Inhalt und Layout von Mitarbeitern der Arbeitsstelle entwickelt wurden. Eine Besonderheit der Ausstellung waren die zusätzlichen studentischen Kommentare, die am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte erarbeitet wurden.

Die Architektur-Schau in Brasilien ist bereits das dritte Ausstellungsprojekt der Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte, bei dem die Architektur des neuen Berlin in Budapest (Oktober 2000) und Kiew (Mai/Juni 2001) mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten präsentiert wurde. Bildeten die Ausstellungen bislang das Rahmenprogramm für Auslandsbesuche des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, so wurde die bisher aufwändigste Ausstellung in Brasilien anlässlich des geplanten Staatsbesuches von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Südamerika vorbereitet.

Am 27. August eröffneten der Präsident des Landtages von São Paulo, Walter Feldmann, der deutsche Generalkonsul Dieter Zeisler und der Geschäftsführer von Partner für Berlin Dr. Volker Hassemer die Ausstellung. Auch die Architekten des Bundeskanzleramts, Axel Schultes und Charlotte Frank, nahmen, gemeinsam mit 600 Vertretern aus Politik, Kultur und Gesellschaft, an der Eröffnung teil.

Das deutsche Generalkonsulat wird die Berlin-Ausstellung in diesem Jahr noch in zwei weiteren Städten Brasiliens präsentieren. Die Kooperationen zwischen der Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte und zahlreichen großen Unternehmen und Gesellschaften Berlins sollen auch weiterhin dazu genutzt werden, Baugeschehen und Stadtentwicklung Berlins während der letzten Dekade zu dokumentieren.

Für die Jahre 2002 und 2003 sind mehrere umfangreiche Projekte in Zusammenarbeit mit den Berliner Wohnungsbaugesellschaften in Vorbereitung. Ziel der Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte ist es, jungen Wissenschaftlern und interessierten Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Thomas Wehle


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