TU intern - Oktober 2001 - Internationales

Slowakischer Gaststudent:

"Das Studentenleben ist bei uns lustiger"

Der studentische Austausch mit der Slowakei steckt noch in den Kinderschuhen. Im letzten Sommersemester war nur ein einziger Gaststudent aus der Slowakei an der TU Berlin. Jan Javor studiert in seiner Heimat Maschinenbau an der Universität Zilina, nahe dem Dreiländereck Slowakei, Polen und Tschechien. Zum Studieren in ein deutschsprachiges Land wollte Jan Javor vor allem, um seine Sprachkenntnisse verbessern zu können. Schon auf der Schule und später an der Universität hatte er Deutsch gelernt. Da traf es sich gut, dass Jurai Gerlici vom Department of Railway Vehicles, Engines and Lifting Equipment, sein Professor an der Universität, langjährige Kontakte zu Prof. Markus Hecht vom Institut für Land- und Seeverkehr an der TU Berlin hatte. Zwischen beiden Instituten bestehen seit einem Jahr Vereinbarungen zum Austausch von Studenten. Prof. Hecht hält regelmäßig Gastvorträge an der Universität Zilina. Ermöglicht wurde Javors Studienaufenthalt durch das Erasmusprogramm, unterstützt durch das Akademische Auslandsamt, Abteilung Austauschprogramme.

Zusammen mit drei Kommilitonen hatte er Gelegenheit, an einer Exkursion zu einem Forschungszentrum der Deutschen Bahn in Kirchmöser teilzunehmen. Dort werden Radsätze mit Hilfe von Ultraschall geprüft. Am Fachgebiet Schienenfahrzeuge konnte er sich auch mit dem Simulationsprogramm für Mehrkörpersysteme "Adams" vertraut machen. Mit technischen Zeichnungen, die er mit dessen Hilfe anfertigte, konnte er sich so etwas Taschengeld dazuverdienen.

Aufgefallen ist ihm, dass in Deutschland viele Studenten neben dem Studium arbeiten müssen. "Das Studentenleben bei uns ist doch einfacher und auch lustiger: Meist wohnen vier Leute zusammen auf einem Wohnheimzimmer, und wir unternehmen viel mehr außerhalb des Studiums zusammen", erzählt der slowakische Student. Besonders gefallen am Studium in Deutschland haben ihm die Seminare mit Leuten aus der Praxis, die sich aus der engen Kooperation des Institutes mit der Industrie ergeben. "Angenehm ist auch, dass es für die Lehrveranstaltungen meist Skripte gibt. Da kann man sich aufs Zuhören konzentrieren und muss nicht so viel mitschreiben wie in der Slowakei", sagt Javor. Auch für Studenten des Verkehrswesens an der TU Berlin besteht die Möglichkeit zu einem Studienaufenthalt an der Universität Zilina in der Slowakei. Interessenten können sich bei Prof. Hecht melden.

bm

Institut für Land- und Seeverkehr, Fachgebiet Schienenfahrzeuge, Salzufer 17/19, 10587 Berlin, Prof. Hecht, Markus.Hecht@tu-berlin.de, Tel.: 314-2 51 50, Fax -2 25 29


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