TU intern - Oktober 2001 - Menschen
Neu berufen:
Vier Neuberufene am Institut für Chemie stellten sich vor
Die vier "Neuen" am
Institut für Chemie: (v. l.) Martin Lerch, Christoph van
Wüllen, Karola Rück-Braun und Martin Schön |
Am Institut
für Chemie ist der Generationswechsel in vollem Gange.
Im letzten Jahr konnten vier Neuberufungen verzeichnet werden. Aus
diesem Anlass wurde die alte Tradition der Antrittsvorlesungen wieder
belebt, in deren Rahmen sich die Neuen am 19. 7. den etwa 200 Interessierten
präsentieren und ihre Arbeitsgebiete vorstellen konnten. Dass
am Institut für Chemie moderne und zukunftsweisende Forschungsgebiete
vertreten sind, die die volle Spannweite von bioorganischer, theoretischer
bis hin zu materialwissenschaftlich orientierter Chemie abdecken,
konnte in den Antrittsvorlesungen eindrucksvoll demonstriert werden.
Nach einer kurzen Einleitung des Direktors des Instituts für
Chemie, Prof. Herbert Schumann, der besonders auf die in den nächsten
Jahren anstehenden personellen Umbrüche aufmerksam machte,
stellte die von der Universität Mainz gekommene Prof.
Karola Rück-Braun (Fachgruppe Organische Chemie) Arbeiten
aus dem Bereich Bioorganische Chemie und Fotochemie vor, die sich
mit der Entwicklung fotoschaltbarer Aminoverbindungen zur konformationellen
Kontrolle biologischer Funktionen beschäftigen. Der von der
Universität München nach Berlin gewechselte Prof.
Martin Lerch (Fachgruppe Anorganische und Analytische Chemie)
präsentierte anschließend das Konzept der Anionensubstitution
in Festkörpern, das die Herstellung von Keramiken mit z.B.
neuartigen elektrischen Eigenschaften erlaubt. In den letzten Jahren
gewinnt die Theorie in der Chemie immer größere Bedeutung.
Dass sich dies auch auf die Berufungspolitik an der TU Berlin auswirkt,
zeigten die beiden letzten Vorlesungen. Prof.
Martin Schön (Fachgruppe Physikalische und Theoretische
Chemie), von der Universität Wuppertal an die TU Berlin berufen,
erläuterte die Theorie, die das Verhalten von flüssigen
Phasen in mesoskopischen Systemen beschreibt. Was theoretische Modelle
zum Verständnis von chiralen Molekülen beitragen können,
wurde abschließend von Prof.
Christoph van Wüllen (Fachgruppe Organische Chemie) vorgestellt,
der bis zum Jahre 2000 an der Universität Bochum tätig
war. Die Gelegenheit, die Neuberufenen im Rahmen einer kleinen Feier,
die dankenswerterweise von der Berliner-Kindl-Brauerei mitfinanziert
wurde, auch persönlich näher kennen zu lernen, wurde auch
von den Studierenden in großer Zahl genutzt, sodass Antrittsvorlesungen
bald wieder Tradition am Institut für Chemie sein werden.
tui
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