Dr. Axel Schweitzer, ALBA AG & Co KG, TU-Alumnus

1. Welche Schwerpunkte würden Sie setzen, wenn Sie zur neuen Senatorin / zum neuen Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur gewählt würden?

Die Schwerpunkte der Kulturförderung sind aus meiner Sicht bereits richtig gesetzt. Bei der Forschung würde ich noch mehr auf private Initiative und entsprechende Anreize setzen. Leistung muss sich lohnen, auch für die Forschenden selbst. Ich würde außerdem darauf hinwirken, den Hochschulen mehr Freiheiten bei der Auswahl der Studienanfänger einzuräumen und die finanzielle Basis durch moderate Studiengebühren zu verbreitern.

2. Was wäre Ihre erste Handlung, wenn Sie Präsidentin / Präsident der TU Berlin wären?

Ich würde nichts Dramatisches verändern. Der derzeitige Amtsinhaber macht seine Sache, jedenfalls von außen betrachtet, recht gut und hat sehr moderne Ansichten über eine Modernisierung der öffentlichen Institutionen. Ich habe den Eindruck, dass er dies auch an der TU selbst umsetzt. Das würde ich fortsetzen. Ich würde mich zudem mit besonderem Nachdruck um den Ausbau der Zusammenarbeit von Hochschulen und Wirtschaft bemühen, was ja gerade für eine Technische Universität ein besonders wichtiger Bereich ist. Im übrigen: siehe Antwort 1, letzter Satz.

3. Was können aus ihrer Sicht Medien und Universität tun, damit nicht nur über Kultur, sondern auch über die Anliegen aus Wissenschaft und Hochschule gesprochen und diskutiert wird?

Die Hochschulen sollten sich nicht in eine Konfrontation mit der Kultur drängen lassen. Sie müssen sich öffnen und den Außenstehenden und insbesondere den Medien deutlich machen, was sie tun und wozu sie das tun. Sie sollten Freundeskreise bilden und hierzu unter Multiplikatoren Mitglieder und Förderer werben, wie das in Amerika selbstverständlich ist. Der vereinzelte Ruf aus dem Elfenbeinturm wird nicht wahrgenommen. Die Hochschulen dürfen sich auch populärwissenschaftlichen Themen nicht verschließen, weil diese als Brücke zu ihren eigentlichen Themen und Anliegen dienen können.

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