TU intern - Oktober 2001 - Wahl

Dr. Tim Stuchtey, TU-Alumnus im Fach VWL

Welche Schwerpunkte würden Sie setzen, wenn Sie zum neuen Kultur- und Wissenschaftssenator gewählt würden?

Bevor ich Senator wäre, würde ich auf eine Teilung des Ressorts drängen. Wissenschaft und Kultur in einer Senatsverwaltung halte ich für sehr unglücklich. Dann würde ich im neuen BerlHG den Hochschulen die Möglichkeit einräumen, für ihre Studienangebote Entgelte erheben zu können.

Gemeinsam mit Finanzdienstleistern und den Hochschulen würde zusätzlich jedem Studierenden die Möglichkeit gegeben, seine Studienentgelte über ein Darlehen vorzufinanzieren, das nach dem Hochschulbesuch einkommensabhängig zurückzuzahlen ist. Die Zuweisung der staatlichen Mittel muss ebenfalls stärker an die Studienentscheidungen der Studenten gekoppelt werden. Zuletzt würde ich die Rechtsform der Hochschulen in Richtung einer Stiftung oder gemeinnützigen GmbH umwandeln und damit der TU mehr Autonomie geben.

Was wäre Ihre erste Handlung, wenn Sie Präsident der TU Berlin wären?

Die neu geschaffene Autonomie würde ich als Präsident nutzen, um von Privatleuten und der Wirtschaft Stiftungsgelder einzusammeln. Die Mitarbeiter der TU würden erfolgsabhängig bezahlt, Professoren nicht mehr verbeamtet. Wettbewerbsfähige Studiengänge dürften Gebühren von ihren Studierenden erheben, die einzig für die Verbesserung der Lehre eingesetzt werden. Der berufliche Erfolg meiner Alumni wäre ein Aushängeschild, mit dem ich neue Studenten und Geldgeber an die TU holen würde.

zurück zur Übersicht


Leserbriefe

  TU intern -
    Oktober 2001


© 10/2001 TU-Pressestelle