Kein Grund zur Panik bei Bauingenieuren

Berufungsverfahren für Stahlbetonbau läuft auf Hochtouren

"Wir haben die feste Zusage, dass zum Herbst dieses Jahres auf die Professorenstelle für Stahlbetonbau jemand berufen wird", erklärt Prof. Dr.-Ing. Bernd Hillemeier, geschäftsführender Direktor am Institut für Bauingenieurwesen. Nach den langen Unsicherheiten wegen der drohenden Kürzungen durch den politischen Senat hatte die Fachschaftsinitiative der Bauingenieure darauf hingewiesen, dass es Einschränkungen in der Lehre geben könnte, wenn dieser Zustand bestehen bliebe.

"Es besteht momentan absolut kein Grund zur Panik. Bisher haben wir keine Einschränkungen hinnehmen müssen, denn wir konnten den Lehrbetrieb mit Lehrbeauftragten und Gastprofessoren aufrechterhalten", sagt Professor Hillemeier. "Richtig ist allerdings, dass wir zumachen könnten, wenn wir die vakanten Stellen nicht mehr besetzen könnten. Die Gefahr besteht allerdings zurzeit nicht." Seit Anfang 2001 ist der Professorenstuhl von Prof. Dr.-Ing. Manfred Specht im Stahlbetonbau unbesetzt. Wie schon die vergangenen, so ist auch das kommende Sommersemester durch Lehrbeauftragte abgesichert.

Dennoch ist Professor Hillemeier froh, wenn durch die Besetzung der Professorenstelle eine größere Homogenität in der Lehre zu verzeichnen ist. Diese könne nur durch die kontinuierliche Arbeit eines langfristig für ein Fachgebiet zuständigen Fachmanns oder einer Fachfrau gewährleistet werden.

ZUM JAHRESENDE EINE JUNIORPROFESSUR

Mit verschiedenen Lehrbeauftragten zu arbeiten könne kein Dauerzustand sein, zumal das auch sehr teuer werden kann. "Mit dem Berufungsverfahren liegen wir jedoch gut im Zeitplan. Wir haben 21 Bewerbungen und bereits vier Personen in die engere Wahl gezogen."

Außerdem hat das Institut für Bauingenieurwesen eine Juniorprofessorenstelle beantragt. Man hofft, dass diese Stelle ebenfalls spätestens zum Ende des Jahres besetzt werden kann.

EINLADUNG AN DIE STUDIERENDEN

Schon einmal hatte man die Studierenden-Initiative "Stahlbeton" in den Institutsrat eingeladen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Nun sollen innerhalb der ersten 14 Tage des Sommersemesters alle Studierenden des Fachgebietes zu einer großen Versammlung eingeladen werden, um sie über den Stand der Dinge zu informieren. Professor Hillemeier: "Wir wollen dazu beitragen, dass mögliche Unsicherheiten und Ängste der Studierenden über die Qualität ihrer Lehre abgebaut werden beziehungsweise gar nicht erst auftreten."

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