Neue Professoren an der TU Berlin

Medien und Frauen - Frauen und Medien

Mediensoziologie, Techniksoziologie, Organisationssoziologie - technokratische Namen für spannende Themen. Das Interesse der Soziologin, Psychologin, Politologin und Pädagogin Dr. Christiane Funken, richtet sich zurzeit auf die geschlechtsspezifische Bedeutung der Computertechnologie beziehungsweise Informatik. Sie ist Gastprofessorin am Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung, Institut für Sozialwissenschaften.

FRAUENKRIMINALITÄT ERFORSCHEN

Natürlich arbeitet sie an feministischen Fragestellungen schon seit vielen Jahren. Ihr Promotionsthema war eine empirische Studie zur Frauenkriminalität. Christiane Funken leitete mehrere Forschungsprojekte zur Medien-, Wissenschafts- und Technikforschung, Organisationssoziologie und Geschlechterforschung und war Dozentin an der Universität Freiburg. Ihre Habilitation erfolgte an der RWTH Aachen, wo sie im Rahmen ihrer Habilitationsschrift wiederum eine empirische Studie, diesmal zur Technikgenese in der Informatik, durchführte, die sie auch - wie alle ihre empirischen Arbeiten - unter geschlechtspezifischen Aspekten entwickelt und ausgewertet hat.

In der Lehre behandelte Christiane Funken immer wieder Themen, die eine Verbindung ihrer technik,- beziehungsweise medien,- und organisationssoziologischen Forschungsgebiete mit der Geschlechterforschung darstellen.

Aktuell richten sich die Interessen der Techniksoziologin besonders auf die Überprüfung, ob und wie die neuen Kommunikationssysteme in Arbeitsorganisationen bzw. in organisatorischen (Arbeits- und Kommunikations-)Prozessen geschlechtsspezifisch segregierende Wirkung erzielen. Diese ‚feministische' Fragestellung ist insbesondere vor dem Hintergrund des globalen Modernisierungsprozesses, der zunehmenden Reorganisationen von Unternehmen und der rasanten Entwicklung der neuen elektronischen Medien von Bedeutung.

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