Hightech auf Großflughäfen

TU-Logistiker in den USA

Zehntausende von Koffern müssen auf Flughäfen effizient auf den richtigen Weg gebracht werden. Eine große Aufgabe für Logistiker

Die Welt ist in Bewegung - nirgendwo wird dies deutlicher als auf einem Flughafen. Technologisch hoch entwickelte Systeme sind notwendig, um das wachsende Verkehrsaufkommen auf internationalen Luftdrehscheiben reibungslos abzuwickeln. Stündlich mehr als 100 Abflüge, 12000 Passagiere und 10000 Gepäckstücke stellen hohe Anforderungen an die Logistiksysteme. Damit ist die Logistik auf Großflughäfen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden.

Die Logplan GmbH ist eine spezialisierte und eine der weltweit führenden Beratungsgesellschaften für die Planung und Gestaltung vollautomatisierter logistischer Systeme auf Flughäfen. Sie wurde 1987 von den Gesellschaftern, Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten und Dr.-Ing. Matthias Frenz, aus dem Bereich Logistik der TU Berlin ausgegründet. Mit dem Aufbau eines vollautomatischen Passagiertransfersystems am Frankfurter Flughafen - eine fahrerlose Bahn zwischen den Terminals - gelang der Einstieg in ein profitables Geschäftsfeld. Das innovative Team bestand lange Jahre vorwiegend aus Absolventen der TU Berlin.

Gerade erhielt das Team in Konkurrenz zu Lockheed Martin und 20 weiteren Wettbewerbern den Zuschlag für ein neues Gepäcklogistik-Konzept am Denver International Airport - eine der großen Drehscheiben des Luftverkehrs - , um den erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Mit dem Auftrag in Höhe von 1 Million US-Dollar gelang es der dort ansässigen Tochterfirma Logplan LLC, in dem lukrativen, aber schwer zu erobernden US-Markt ein weiteres Standbein zu schaffen.

Auch wenn vornehmlich Berliner Ingenieure Projekte wie dieses leiten, ist eine Unterstützung durch Fachleute vor Ort von unschätzbarem Wert. Sie kennen die Mentalität ihrer Kunden besser als die Europäer.

Aktuelle Großprojekte in Europa sind die logistische Unterstützung beim Ausbau der Flughäfen München und Zürich, ein Gepäcklogistiksystem in Moskau und ein People Mover für den Passagiertransport in San Francisco. An Kunden wird es vorläufig nicht mangeln: Die Sicherheit auf Flughäfen und in Flugzeugen ist ein weltweites Thema, das beim Um- und Ausbau der Airports auch zukünftig im Vordergrund stehen wird.

Dr.-Ing. Inga-Lena Darkow,
TU Berlin, Bereich Logistik


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