TU intern - Februar/März 2002 - Arbeitsplatz Uni
Mit Lottomitteln gegen
Rechts
Seit dem 1. Januar 2002
gibt es bei der Arbeitsstelle
Jugendgewalt und Rechtsextremismus (AJR) am Zentrum
für Antisemitismusforschung der TU Berlin eine Stelle für
wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie
Berlin übernimmt die Finanzierung für die nächsten
drei Jahre.
Mit der Einrichtung der
Arbeitsstelle begeht das Zentrum für Antisemitismusforschung
neue Wege: Die 1999 gegründete AJR ist eine der wenigen wissenschaftlichen
Einrichtungen, die Information, Fortbildung und Beratung zum Thema
Rechtsextremismus für Eltern, Schulen, Ausbildungseinrichtungen
sowie Kinder- und Jugendhilfe anbietet. In aller Regel nehmen diese
Aufgaben Non-Profit-Organisationen, freie Vereine, Initiativen und
Stiftungen wahr.
Das Zentrum für
Antisemitismusforschung möchte der Entstehung und Verbreitung
einer neuen rechtsradikalen Jugendkultur entgegenwirken, in der
sich jugendtypisches Verhalten und rechtsradikale Ideologie vermischen.
Rechtsextreme und fremdenfeindliche Aktivitäten haben seit
der deutschen Vereinigung zugenommen. Besonders junge Männer
unter 25 schließen sich immer leichter Neonazis und Rechtsradikalen
an. Sie treten meist in Gruppen auf und sind oftmals schon an äußeren
Kennzeichen wie Kurzhaarschnitt, Springerstiefeln und so genannten
Bomberjacken zu erkennen. Ihre lautstarken Beschimpfungen, Bedrohungen
und gewalttätigen Angriffe richten sich vor allem gegen diejenigen,
die von ihnen als Fremde wahrgenommen werden. ehr
Leserbriefe
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