TU intern - Februar/März 2002 - Hochschulpolitik
Stifterverband
fördert neuen Aufbaustudiengang
Manager für Universitäten
Der Stifterverband
für die Deutsche Wissenschaft will die internationale Wettbewerbsfähigkeit
deutscher Hochschulen fördern. Auf seiner Jahrespressekonferenz
in Bonn stellte der Präsident, Dr. Arend Oetker, vier neue
Förderungsaktivitäten dazu vor:
Da viele Fachbereiche
die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse nur über die
etablierten Diplomstudiengänge gestülpt hätten und
damit dem Wissenschaftsbetrieb keine wirklichen Innovationen hinzugefügt
hätten, sollen nun fünf ReformStudiengänge
drei Jahre lang mit insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützt
werden. ÜberGänge heißt ein Programm,
womit die systematische Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und
Schulen angestoßen werden soll. Zusammen mit der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und erfahrenen Experten aus anderen Forschungseinrichtungen
will der Stifterverband außerdem eine Studie erarbeiten, die
Forschungsleistungen an deutschen Hochschulen vergleichend bewertet.
Nur auf diese Weise könne Deutschland sich im internationalen
Vergleich positionieren, so Oetker. Eine besondere Innovation für
Deutschland ist die Idee, einen Modellstudiengang Hochschul-
und Wissenschaftsmanagement einzurichten und zu fördern,
um einen eigenständigen Berufszweig für das Führungspersonal
an Hochschulen und Forschungsinstitutionen zu etablieren. In den
europäischen Nachbarländern bestünden solche Ausbildungsgänge
bereits, während man in Deutschland Hochschulverwaltungen immer
noch mit Laufbahnbeamten ohne Managementerfahrung besetze, begründete
Oetker diese Idee.
tui
Leserbriefe
|