TU intern - Februar/März 2002 - Multimedia

Virtuelle Pinnwand

Von Wohnungstausch bis Partywerbung

Mit den Pinnwänden an der Uni ist es ein Kreuz, egal von welcher Seite man sie betrachtet. Hat man gerade liebevoll den eigenen Aushang mit dem letzten Streifen Tesafilm sorgfältig und gerade fixiert, kommt auch schon irgend so ein Rüpel, schaut nicht rechts und nicht links und tackert seine Partywerbung über das Kunstwerk. Versucht man Aushänge zu lesen, hat man unter dem gleichen Problem zu leiden: Um auf interessante Aushänge zu stoßen, muss man nämlich immer erst mehrere Schichten Partywerbung sorgfältig voneinander trennen.

Mehr im WWW:
-> Studentenforum

Doch Gott sei Dank gibt es fast alles aus dem wirklichen Leben auch in der virtuellen Welt und manchmal sogar besser. So erschufen die Gebrüder Jens und Thomas Albrecht im November 2000 das Studentenforum, eine digitale Pinnwand. Hier können, im Gegensatz zur herkömmlichen Pinnwand, die Einträge nach Bundesgebiet und Rubriken sortiert eingesehen werden. So findet man beispielsweise Mitfahrzentrale, Floh- und Büchermarkt, aber auch eine Wohnungs- und Zimmerbörse sowie Studienplatztauschangebote sind vertreten. Jede Rubrik bietet ein zwar überschaubares, aber sehenswertes Angebot. Lediglich der Party-Guide und der Hochschulveranstaltungskalender sind recht mager gefüllt. Aber als Student oder Studentin hat man schließlich auch andere Sorgen.

Die Webseite ist übersichtlich und gut strukturiert. Auf einer interaktiven Landkarte wählt man seinen Studienstandort aus und gelangt zur Bundesland-Ebene. Dort kann der Benutzer dann in den Rubriken stöbern oder selbst Einträge vornehmen.

Um eine hohe Qualität der Einträge zu gewährleisten, wurde viel Arbeit in die Erstellung der Eingabeformulare gesteckt. Vollständigkeit und Übersichtlichkeit stehen im Vordergrund, was dem Benutzer einerseits das richtige Ausfüllen der Formulare erleichtert, andererseits die schnelle und übersichtliche Suche nach Einträgen ermöglicht.

Das Konzept, eine große, jederzeit von jedem Ort aus zugängliche Pinnwand für alle Studierenden in Deutschland zu schaffen, die sich in Sekundenschnelle aktualisieren lässt und dabei übersichtlich bleibt, scheint anzukommen. Davon zeugen mehr als 200000 Hits und über 1000 Einträge im Jahr 2001. Eine Ausweitung des Angebots ist in Planung, denn es wird noch mit steigenden Besucherzahlen gerechnet. Das „digitale schwarze Brett“ der Brüder Albrecht wird wahrscheinlich die herkömmlichen Pinnwände nicht ersetzen, doch vielen Studierenden mit Sicherheit den Unialltag erleichtern.

Fabian Kirsch,
Student


Leserbriefe

  TU intern -
    Februar/März
    2002


© 02/2002 TU-Pressestelle