TU intern - Januar 2002 - Forschung
DREI MILLIONEN FÜR K.-O.-MÄUSE /tui/ Den höchstdotierten
deutschen Wissenschafts-Förderpreis 2002 des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programms
verlieh die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) der Biologin Dr. Carmen Birchmeier-Kohler vom Max-Delbrück-Centrum
für Molekulare Medizin in Berlin. Mit drei Millionen Mark
kann die international anerkannte Wissenschaftlerin nun fünf
Jahre lang an der frühembryonalen Entwicklung von Säugern
weiterforschen. Bei den so genannten Knock-out-Mäusen
werden gezielt bestimmte Gene ausgeschaltet, um ihre Bedeutung für
den Organismus zu prüfen. Elf weitere Wissenschaftler erhalten
2002 im Rahmen des Programms Förderpreise zwischen 1,5 und 3
Millionen DM (bis zu 1,55 Millionen Euro). Das Leibniz-Programm fördert
damit seit 1985 insgesamt 197 herausragende Wissenschaftler.
DRITTMITTELEINNAHMEN
IM ÜBERBLICK /pog/ Die TU Berlin gehörte 1999 mit
122 Millionen DM (62 Millionen Euro) eingeworbenen Drittmitteln
zu den Universitäten, die von den zehn größten Universitäten
des Landes am meisten Drittmittel zur Verfügung hatten. Dies
geht aus einer Auswertung der Statistischen Ämter des Bundes
und der Länder hervor. CD-ROM: Monetäre hochschulstatistische
Kennzahlen, 25 Euro
http://www.statistik-berlin.de/pms2000/sg23/2001/01%2D12%2D17.html
TURNUSMÄSSIGER
WECHSEL BEI DER VOLKSWAGENSTIFTUNG /tui/ Sieben von vierzehn
Mitgliedern des Kuratoriums der VolkswagenStiftung werden zum 28.
Februar ihren ehrenamtlichen, auf fünf Jahre begrenzten Dienst
beenden und neuen Köpfen die Verantwortung im Vorstand überlassen.
Die Kuratoriumsmitglieder werden je zur Hälfte von der Niedersächsischen
Landesregierung und der Bundesregierung berufen. Schon im Oktober
2001 hatte sich der Bund auf seine vier Kuratoren festgelegt. Anfang
Dezember benannte nun auch das Landeskabinett auf Vorschlag von
Wissenschaftsminister Thomas Oppermann seine Vertreter. Die neuen
Namen: Prof. Dr. Brigitte Jokusch, Zoologisches Institut der Universität
Braunschweig; Prof. Dr. Klaus J. Bade, Institut für Migrationsforschung
und interkulturelle Studien der Universität Osnabrück;
Prof. Dr. Gerd Litfin, Physiker und Vorstandsvorsitzender der Linos
AG, Göttingen; Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus, Lehrstuhl
für Physikalische Chemie der Universität Bielefeld; Prof.
Dr. Horst Bredekamp, Institut für Kunstgeschichte der Humboldt-Universität
zu Berlin; Heinz Putzhammer, DGB-Bundesvorstand; Prof. Dr. Wolf
Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in
Frankfurt/Main.
TOP TEN DER FORSCHUNG
2001 /tui/ Erstmalig gelang es im Jahr 2001 Wissenschaftlern
winzigste Bauteile für Computer in Molekülgröße
zu Schaltkreisen zu verbinden. Ein Durchbruch für die Nano-Elektronik.
Das renommierte Wissenschaftsmagazin Science rückte
darum diese Disziplin auf Platz eins ihrer Hitliste, mit der sie
jedes Jahr die zehn weltweit bedeutsamsten Forschungsergebnisse
kürt. Auf Platz zwei folgen Entdeckungen um das Können
der RNS, des Bruders der Erbsubstanz DNS. An die dritte
Stelle setzte Science das gelöste Rätsel um
den Verbleib der Sonnen-Neutrinos. Viertens: Riesenüberraschung
- der Mensch besitzt nur rund 35000 Erbanlagen, ähnlich wie
der Fadenwurm. Auf Platz fünf: Die Supraleitung, eine Stromleitung
ohne Widerstände funktioniert neuerdings auch in der Wärme
- bei nur Minus 156 Grad. Auf weiteren Plätzen
lagen das erweiterte Wissen um die Kommunikation von Nervenzellen,
das neue Krebsmittel Glivec, die künstliche Erzeugung
des Bose-Einstein-Kondensats, ein eiskalter Atom-Klumpen (Nobelpreis)
und schließlich die Entdeckung, dass der Mensch Hauptverursacher
der Klimaänderungen ist.
Leserbriefe
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