TU intern - Januar 2002 - Vermischtes
Geologen
prüfen:
Neigt der Turm sich
weiter?
Am
15. Dezember war es so weit: Die Weltöffentlichkeit konnte
beobachten, wie die Italiener den weltberühmten Schiefen Turm
von Pisa, mehr als zehn Jahre lang aufwändig vor dem Verfall
gerettet, wieder eröffneten.
Geotechniker sollen jetzt
errechnen: Wird der Turm sich wieder neigen? Bodenverformungen hatten
ihn über 800 Jahre lang immer mehr in Schieflage gebracht.
Schließlich musste er wegen Einsturzgefahr für Hunderttausende
Touristen gesperrt werden. Ein internationales Rettungsteam richtete
anschließend das schiefe Wahrzeichen um rund 44 Zentimeter
wieder auf. Ob man in Italien wirklich aufatmen kann, sollen nun
die Berechnungen der Geotechniker zeigen. Sie sollen unter anderem
Aufschluss darüber geben, ob weitere Verformungen des Bodens
unter dem Turm zu erwarten sind. Denn so genannte Kriechverformungen
treten auch noch lange nach der Fertigstellung eines Bauwerkes auf.
Das Wissen um die Bodeneigenschaften rettete schließlich auch
den Turm. Während der Bauzeit im 12. und 13. Jahrhundert hatte
man es noch nicht. Damals mussten die Baumeister hilflos dem langsamen
Umsinken ihres Meisterwerkes zusehen.
pp
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