Qualität kommt nicht von alleinQualitätspreis Berlin-Brandenburg 2002 im Roten Rathaus verliehen
Motorräder baut man nicht einfach so zusammen, und dann verkaufen sie sich von selbst, Patienten reicht es heute nicht mehr, im Bett zu liegen und zu warten, bis sie von grantelndem Personal das Einheitsessen bekommen. Wie man heute mit einem umfassenden Qualitätsmanagement Unternehmen führt und erfolgreich am Markt ist, bewiesen unter anderem das in Berlin ansässige "BMW Motorrad Werk" sowie die Asklepios Klinik im brandenburgischen Birkenwerder. Zusammen mit vier weiteren Unternehmen wurde den beiden Firmen in einem feierlichen Festakt am 3. Juli 2002 in Berlin der Qualitätspreis Berlin-Brandenburg für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des umfassenden Qualitätsmanagements verliehen. Geschult wurden die Bewerber vom Fachgebiet für Qualitätswissenschaft des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin, das beim diesjährigen Wettbewerbsverfahren als Koordinationsstelle und Servicebüro auf Berliner Seite fungierte. Die Länder Berlin und Brandenburg verliehen den gemeinsamen Preis zum ersten Mal. Geplant ist jedoch, von nun an alle zwei Jahre produzierende und dienstleistende Organisationen der Region auszuzeichnen, die durch umfassendes Qualitätsmanagement bereits hohe Standards erreicht und durch hervorragende, beispielgebende Ergebnisse einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess initiiert haben. Unternehmen sollen dazu angeregt werden, sich mit dem Gedanken des umfassenden Qualitätsmanagements auseinander zu setzen und damit langfristig ihre Position im nationalen und internationalen Wettbewerb zu stärken. 46 produzierende und dienstleistende Firmen und Organisationen aus Berlin und Brandenburg hatten sich um den neu geschaffenen Qualitätspreis beworben. Die meisten der Bewerber wurden in mehreren eintägigen Schulungen auf den Bewerbungsprozess vorbereitet und mit den Kriterien des Qualitätspreises vertraut gemacht, was zu einer guten Qualität der Bewerbungen und zu hoher Beteiligung führte. Unter den zehn schlechtesten Bewerbern sind sieben ohne Schulung, unter den zehn besten nur zwei. Eine von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg einberufene unabhängige Jury aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bewertete die Anstrengungen und führte bei den Finalisten auch Vor-Ort-Besichtigungen durch. Die Bewertung lehnte sich dabei an die Kriterien der European Foundation for Quality Management (EFQM) an, da der Qualitätspreis Berlin-Brandenburg sich als Vorstufe zum deutschen beziehungsweise europäischen Preis versteht. Damit eine Bewerbung um den Qualitätspreis Berlin-Brandenburg auch in Zukunft zu einer lohnenden Herausforderung für alle Bewerber wird, erhalten alle Teilnehmer einen ausführlichen Auswertungsbericht, der den Unternehmen wertvolle Anregungen zur weiteren Verbesserung ihres Qualitätsmanagementsystems im Sinne des Bewertungsmodells gibt. Dipl.-Soz. Melanie Siering, |
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