Wo guter Rat umsonst ist

TU-Absolventen geben ihr Wissen im Internet weiter

Guter Rat ist teuer. Das weiß jeder. Was nicht jeder weiß: Es gibt ihn auch umsonst. Unter www.expertenseite.de stehen mehr als 1500 Experten aus 200 Fachkategorien Ratlosen kostenlos Rede und Antwort. Nach den USA erobern diese teilweise kostenlosen Plattformen nun auch die deutsche Netzlandschaft. Findige TU-Studenten machten aus dieser Idee eine eigene Firma. Der Gründer und Vorstand des jungen Unternehmens namens First Venture Internet GmbH, Leiv Klarmann, erklärt die Beweggründe: "Wir wollen dem User Lebenshilfe bieten und Wissen zwischen denen austauschen, die es haben, und denen, die gezielt danach suchen." Jeder kann sich als Experte oder Mitglied auf der Plattform anmelden, um Rat zu geben oder zu bekommen. Mehr als 98 Prozent der gestellten Fragen, so ermittelte laut Klarmann eine unabhängige Zeitschrift, hätten eine Antwort bekommen - die meisten davon innerhalb weniger Stunden. In den USA vereinigen diese Plattformen einige Hunderttausend Mitglieder. Sie gehören zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im Internet. Dass diese dann auch massiv Geld verdienen, prognostizieren Branchenbeobachter. Sie erwarten für 2005 einen Umsatz weltweit von zwölf Milliarden Mark über Expertensysteme.

tui

www.expertenseite.de

TU intern testete die "Expertenseite".

Wussten Sie, wo das kleine @ in E-mail-Adressen herkommt?

Antwort der Experten:
Der "Erfinder" der E-Mail ist auch der Erfinder des @ als Bestandteil der E-Mail-Adresse: Ray Tomlinson, ein Ingenieur bei "Bolt Beranek and Newman, Inc." (BBN). Er leitete die erste elektronische Postzustellung zwischen zwei Rechnern 1972 in die Wege. Bekannt wurde Tomlinson vor allem durch eine wichtige Entscheidung, die er fällte: Als er sein E-Mail-Programm schrieb, musste er irgendwie in der Adresse der Nachricht den Namen des Nutzers von dem der Maschine trennen. Welches Symbol sollte er dafür verwenden? Er wollte ein Zeichen, das unter keinen Umständen in einem Namen vorkommen konnte. Er blickte auf die Tastatur seines Fernschreibers Modell 33 und entschied sich für das @. Für den "Klammeraffen" sprach zudem, dass er für das englische "at" ("æt") steht und so viel heißt wie "in", "an", "bei" oder "auf". Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Zeichen im kaufmännischen Bereich genutzt - unter anderem, um Preise zu kennzeichnen.

Tja, wieder was gelernt!


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