Mit Jeep und Chauffeur durch die Sierra Sur in MexikoArchitekturstudierende können mittlerweile auf eine lange Liste von Projekten zurückblicken
Seit fünf Jahren bauen Architekturstudierende der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Ingrid Goetz im Süden Mexikos und in Ecuador an verschiedenen Projekten. Vieles haben sie bereits für die Region geleistet. Auch in diesem Jahr fuhren vierzig Architektur- und vier Bauingenieurstudierende für zwei Monate nach Mexiko, um dort ein Praktikum zu absolvieren, zu bauen und den Einwohnern Anstöße zur Selbsthilfe zu geben. Die Bevölkerung hilft mit und versorgt die Studierenden mit Essen. In vorbereitenden Seminaren werden die Entwürfe für die verarmten Indiogemeinden detailliert geplant und die Organisation der Baumaterialbeschaffung und der Bauausführung entwickelt. Zusammen mit Prof. Klaus Rückert, Fachgebiet für Tragwerksplanung, werden die Lehm- und Holzbauten auf Erdbebensicherheit geprüft. Wertvolle Erfahrungen, die quasi nebenbei abfallen: Die Studierenden schließen neue Freundschaften und lernen eine fremde Kultur und Sprache kennen. In einem Kooperationsvertrag garantiert der Gouverneur des Staates Oaxaca der Gruppe dieses Jahr Hilfe bei den Aufenthaltspapieren, medizinische und finanzielle Unterstützung und jeweils einen Jeep mit Chauffeur für die nächsten drei Jahre. Außerdem bot er der TU Berlin die Leitung der Abteilung für ökologisches Bauen an der geplanten Kunstakademie Oaxacas an. Bisher haben rund 200 Architektur- und Bauingenieurstudenten der TU Berlin sowie Studierende aus Mexiko an dem Praktikumsprojekt teilgenommen. In vielen Ausstellungen an verschiedenen Orten wurden die Arbeiten bereits gezeigt, unter anderem auf der Weltausstellung EXPO in Hannover 2001. Zum 65. Geburtstag von Ingrid Goetz im März veranstalteten die Studierenden ein gelungenes Fest in dem Baustellenort am Pazifik, denn ihr Engagement geht weit über den Beruf hinaus: Sie will das erfolgreiche Projekt auch nach ihrer Pensionierung ehrenamtlich weiterführen. Am 12. Juli 2002 wird im Hörsaal A 151 um 19 Uhr eine Ausstellung eröffnet, ein Baustellen- und Erfahrungsbericht der Studierenden geboten und Professor Ingrid Goetz offiziell verabschiedet. tui
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