Spionage am heimischen ComputerProgramme, die kostenlos im Internet zu haben sind, übermitteln Daten an ihre Basis Sind Sie ein attraktiver Kunde mit 750 Punkten oder ein unattraktiver mit nur 350 Punkten auf der Scoring-Skala der Informa GmbH? Sie wissen nichts von Informa? Macht nichts, Informa weiß aber eine Menge über Sie. Die Firma ist Pionier zur Ermittlung Ihres Scores, Ihrer Attraktivitätspunkte als Kunde. Versicherungen, Handyanbieter und andere benutzen die Dienste der Informa GmbH, um zu entscheiden, ob Sie ein guter oder böser Kunde sind. Doch woher hat die GmbH die Daten?
Sie mögen sich fragen "Was gibt es schon an persönlichen Daten von mir zu übermitteln?" Vielleicht haben Sie kürzlich wieder im Schmeichel-Webshop eine Kiste von dem herrlichen "Radelsberger Rotspon" geordert? Wenn Sie das regelmäßig machen, könnte zum Beispiel jemand bei der Analyse Ihrer Daten auf die Idee kommen, dass Sie inzwischen diese typische großporige rote Nase Ihr Eigen nennen. Oder bestellen Sie etwa überhaupt keinen Alkohol und schicken Sie des öfteren Ihrem Freund "Rasul Sherif al Kabül" in Wuppertal eine E-Mail, und haben Sie im Schmeichel-Webshop noch nie Schweinefleisch bestellt? Das bringt Sie in verdächtige Nähe zu den Muselmännern! Sagt Ihnen "Rasterfahndung" etwas? Möglicherweise besteht schon ein reger Datenaustausch zwischen Datensammlern jeglicher Couleur über Sie. Aus vielen Mosaikstückchen kann nämlich ein komplettes Persönlichkeitsbild entstehen. Ein Paradebeispiel für schlechten Verbraucherschutz im Web-Zeitalter stellen die 0190-Webdialer-Abzock-Nummern dar. Unbemerkt wird auf dem heimischen PC ein "Webdialer" installiert. Wenn Sie befürchten, sich so einen "Webdialer" eingefangen zu haben, ziehen Sie sofort einen Fachmann zu Rate. Der Umgang damit übersteigt bei weitem die Kenntnisse eines normalen PC-Nutzers. Aber wie kann man sich so ein gefährliches Programm einfangen? Nun, wenn Sie mit dem "Internet Explorer" surfen und an den Sicherheitseinstellungen nichts verändert haben, dann ist das mit den so genannten "ActiveX-Controls" möglich. Sie sind aktiv, weil mit Einführung neuer Technologien noch viel mehr mit Ihren persönlichen Daten angestellt werden soll. Was Sie zum Schutz tun können, erfahren Sie in den vom ZRZ herausgegebenen "Notizen". Doch Vorsicht: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit! Peter Synofzik, ZRZ,
|
© TU-Pressestelle 6/2002 | TU intern | Impressum | Leserbriefe |