Neu bewilligtDr. NO /tui/ Stickstoff-Monoxid (NO), das Molekül des Jahres 1992, ist eines der wichtigsten biologischen Signalmoleküle und besitzt eine erhebliche medizinische Bedeutung, da es an so unterschiedlichen Prozessen wie Blutdruckregulation, Nervenleitung und Immunabwehr beteiligt ist. Die Freisetzung von NO im Organismus wird durch die NO-Synthase (NOS) aus Arginin unter Beteiligung von Sauerstoff katalysiert. In jüngster Zeit wurden in der Oxidase-Untereinheit von NOS intermediäre Radikale nachgewiesen. Diese werden am Max-Volmer-Laboratorium des Instituts für Chemie der TU Berlin unter Leitung von Dr. Friedhelm Lendzian mittels kombinierter schneller "Freeze-Quench"-Technik und Hochfeld-EPR-Spektroskopie identifiziert und charakterisiert. Das Projekt ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms 1051 und wird in Kooperation mit Frau Dr. Jung (Max-Delbrück-Zentrum, Berlin) und Herrn Dr. Schünemann (Med. Universität Lübeck) durchgeführt. Biologischer Stressabbau /tui/ Reaktive reduzierte Sauerstoff-Spezies sind bekannte Verursacher schädlicher "Oxidativer Stress"-Reaktionen in biologischen Systemen. Das Enzym Katalase besitzt hier eine wichtige Schutzfunktion, da es die Disproportionierung von schädlichem Wasserstoffperoxid zu Wasser und molekularem Sauerstoff katalysiert. Im Rahmen eines von der DFG bewilligten Forschungsprojekts wird unter Leitung von Dr. Friedhelm Lendzian am Max-Volmer-Laboratorium des Instituts für Chemie der TU Berlin die zweikernige Mangan-Katalase aus T. thermophilus und L. plantarum mit moderner Hochfeld-EPR und ENDOR Spektroskopie untersucht sowie mit synthetischen Mangan-Modellverbindungen verglichen. Das Projekt ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms 1051 und wird in Kooperation mit Herrn Prof. W. Lubitz, MPI Mülheim, durchgeführt. Ziel ist ein Beitrag zur Aufklärung des genauen katalytischen Mechanismus der Mangan-Katalase.
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